Köln: Hen­ri­et­te Reker äußert sich zur Covid-Strategie

Schultor - Schloss - Kette - Schulhof - Schule - Türklinke - Türgriff - Schulgelände Foto: Abgeschlossenes Schultor, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Köl­ner Ober­bür­ger­meis­te­rin wirbt für einen här­te­ren Coro­na-Kurs, wo Locke­run­gen erst ab einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von 10 mög­lich sein sollen.

„Ich tei­le die Auf­fas­sung der mul­ti­pro­fes­sio­nell zusam­men­ge­setz­ten Exper­ten­grup­pe, die die soge­nann­te No-Covid-Stra­te­gie ent­wi­ckelt hat, dass es mit­tel­fris­tig unser Ziel sein muss, Wel­len­be­we­gun­gen zu ver­mei­den und die Inzi­denz nach­hal­tig nied­rig zu hal­ten. Von einem Lock­down in den Nächs­ten zu gehen, führt nur zu Frust und Ermü­dung bei den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern und ist schon jetzt auch wirt­schaft­lich kaum durchzuhalten.

Wir müs­sen die Zahl der Neu­in­fek­tio­nen auf ein Niveau sen­ken, das so nied­rig ist, dass unse­re Gesell­schaft damit gut umge­hen kann. Aus Sicht von Exper­ten wäre das Virus bei einer Inzi­denz um die 10 gut beherrsch­bar – bezo­gen auf unser Gesund­heits­sys­tem und die Wirt­schaft. Daher soll­ten wir alles dafür tun, dass wir, wenn es – wie das Land es vor­sieht – ab einer Inzi­denz von 35 zu Öff­nun­gen kom­men soll­te, nicht nach­las­sen und wei­ter dar­an arbei­ten, die Inzi­denz Rich­tung 10 zu drü­cken und sie dann – das ist das Wich­tigs­te – dort zu halten.

Wir müs­sen sofort und hoch­dy­na­misch auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen reagie­ren, vor allem aber das Tes­ten sowie das Tra­cing inten­si­vie­ren, um ein aus­sa­ge­kräf­ti­ge­res Bild des tat­säch­li­chen Infek­ti­ons­ge­sche­hens zu erhal­ten. Hier haben wir mei­nes Erach­tens noch nicht alle Mög­lich­kei­ten aus­ge­schöpft – dabei den­ke ich unter ande­rem an die Coro­na-Warn-App. Soll­te es zu einem erneu­ten Anstei­gen der Inzi­denz kom­men, hal­te ich kur­ze, aber har­te Maß­nah­men für ziel­füh­rend, um einen Anstieg im Keim zu ersticken.

Eines der wich­tigs­ten Mit­tel ist das Imp­fen. Ich habe die kla­re Erwar­tung an Land und Bund, dass hier zu einer Ver­bes­se­rung kommt und die Ver­füg­bar­keit von Impf­do­sen kurz­fris­tig erhöht wird. Wenn wir den Men­schen har­te Ein­schrän­kun­gen in ihre Grund­rech­te ver­ord­nen, müs­sen wir gleich­zei­tig unser staat­li­ches Han­deln dar­auf aus­rich­ten, alles dafür zu tun, die­se Ein­schrän­kun­gen wie­der zurückzunehmen.

Der Kri­sen­stab wird sich am Frei­tag und Mon­tag mit den oben genann­ten Über­le­gun­gen, zu denen sich die Stadt Köln und die Uni­kli­nik fort­lau­fend in engem Aus­tausch befin­den, befas­sen. Am Mon­tag wird über kon­kre­te Vor­stel­lun­gen zu einer Köl­ner Covid-Stra­te­gie zunächst der Haupt­aus­schuss informiert.”

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