Köln: Kar­ne­va­lis­ten Kabel­bin­der um den Hals gelegt und zugezogen

Rettungswagen - Laternen Foto: Ein Rettungswagen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ein der­zeit noch Unbe­kann­ter hat Mon­tag­nach­mit­tag einem Trie­rer einen Kabel­bin­der um den Hals gelegt und zugezogen.

Ein Arzt befrei­te den Geschä­dig­ten von dem Plas­tik­band, bevor die Stran­gu­la­ti­on gesund­heit­li­che Fol­gen hat­te. Beam­te der Kri­po Köln fuh­ren zum Tat­ort und nah­men umge­hend die Ermitt­lun­gen auf. Dabei erlang­ten sie Hin­wei­se auf wei­te­re gleich­ge­la­ger­te Sachverhalte.

Gegen 17:00 Uhr mel­de­te sich der 22-Jäh­ri­ge an einem Sani­täts­zelt auf dem Mars­platz. Der behan­deln­de Arzt erklär­te den spä­ter hin­zu­ge­ru­fe­nen Poli­zis­ten, dass der nun­mehr ent­fern­te Kabel­bin­der so fest um den Hals gezo­gen war, dass dadurch nach sei­ner Ein­schät­zung die Durch­blu­tung des Kop­fes ein­ge­schränkt war. Bei sei­ner Ver­neh­mung schil­der­te der Geschä­dig­te, dass sich ein Unbe­kann­ter von hin­ten ange­nä­hert und ihm dann die Plas­tik­schlau­fe um den Hals gelegt habe. Anschlie­ßend sei der Kabel­bin­der zuge­zo­gen worden.

Ein Sani­tä­ter schil­der­te den Kri­mi­nal­be­am­ten, dass es bereits am frü­hen Vor­mit­tag einen ähn­li­chen Fall gege­ben habe. Aller­dings sei der Kabel­bin­der dabei locker gewe­sen und habe den Hil­fe­su­chen­den nicht ein­ge­schränkt. Bei Ermitt­lun­gen im Umfeld erlang­ten Poli­zis­ten vage Hin­wei­se auf zwei wei­te­re Fäl­le, die jedoch von Zeu­gen nicht so gra­vie­rend dar­ge­stellt wurden.

Die Poli­zei weist aus­drück­lich dar­auf hin, dass es sich bei die­sem Vor­ge­hen um eine erst­zu­neh­men­de Straf­tat han­delt, die von gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung bis hin zu einem ver­such­ten Tötungs­de­likt gewer­tet wer­den kann.

Die Poli­zei Köln hat die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men und bit­tet wei­te­re Geschä­dig­te und Zeu­gen sich umge­hend zu mel­den. Ansprech­part­ner ist das Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ri­at 51, Tele­fon­num­mer 0221 229–0 oder per E‑Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.

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