Nach neun Monate andauernden Umbauarbeiten im Polizeipräsidium Köln hat die Polizei am Dienstag die Videobeobachtungszentrale in Betrieb genommen.
Mit dem Umzug aus der Polizeiinspektion 6 in die Leitstelle können die dort eingesetzten Beschäftigten nun auf vier 98-Zoll Bildschirmen und sieben Videoarbeitsplätzen die mit Kameras ausgestatteten Orte beobachten und bei Bedarf sofort Einsatzkräfte zu den richtigen Stellen dirigieren. Die Arbeitsplätze sind dafür an den Einsatzleitrechner angeschlossen und verfügen über Möglichkeiten, direkt per Funk mit den Streifenbesatzungen zu kommunizieren.
Die Videozentrale ist in einem Nebenraum der Leitstelle mit direktem Zugang zu erreichen. Die Videowand mit vier Monitoren von je 2,49 Meter Bildschirmdiagonale verschafft den Beobachtern einen umfassenden Überblick, zum Beispiel bei Tumultlagen oder Einsätzen auf einer großen Fläche.
„Die enge räumliche Verzahnung von Leitstelle und Videobeobachtung ermöglicht eine engere inhaltliche und vor allem unmittelbare Zusammenarbeit zwischen den Videobeobachtern und Einsatzbearbeitern. In Zukunft werden wir also noch schneller am Einsatzort sein können, zum Beispiel um drohende Auseinandersetzungen zu verhindern oder Straftaten zu verfolgen”, resümierte Polizeipräsident Uwe Jacob bei einem Ortstermin.
Im Jahr 2019 entsendeten Videobeobachter in 546 Fällen Einsatzkräfte u.a. zur Verhinderung von Körperverletzungen, Bedrohungen, Diebstahl‑, Raub- oder Sexualdelikten.
Derzeit prüft die Polizei Köln eine Ausweitung der Videobeobachtung auf die Kalker Hauptstraße und die Kalk-Mülheimer Straße. Hierzu stehen die Planungen jedoch erst am Anfang. Sollten konkrete Planungsschritte eingeleitet werden, wird die Polizei Köln die Öffentlichkeit informieren.