Einmal jährlich legt der Nahverkehr Rheinland einen SPNV-Qualitätsbericht vor.
Dieser hilft dabei, die Entwicklungen im Schienenpersonennahverkehr nachzuvollziehen, Hintergründe zu erkennen und Handlungsansätze für die Zukunft zu skizzieren. Im Jahr 2020 war dies jedoch schwierig. Bei den zentralen Kriterien der Angebotsqualität wie Pünktlichkeit, Zugausfällen und Kapazität hat es unterschiedliche Entwicklungen gegeben. Der Hauptgrund für die ungleiche Entwicklung sind die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie.
Kurzfassung der diesjährigen SPNV-Qualitätsberichts 2020:
- Verspätungen gehen deutlich zurück
- Zahl der Zugausfälle steigt an
- Leichte Zunahme bei den Kapazitätsausfällen
- Starker Einbruch bei den Fahrgastzahlen
- Störungen an den Außentüren sind das größte Problem beim Fahrzeugzustand
- Personalbesetzung wichtig fürs Sicherheitsempfinden
- Zahl der Fahrgastbeschwerden gefallen
Für NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek ist klar: „Die jetzt vorliegenden Ergebnisse sind mit denen der Vorjahre aufgrund der Lockdown-Phasen kaum zu vergleichen. Trotzdem lohnt sich ein Blick in den Bericht, denn es ist deutlich erkennbar, dass eine Erhöhung der Personalausstattung insbesondere im Bereich der Triebfahrzeugführer*innen und der Werkstattpersonale bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen dringend erforderlich ist. Auch müssen wir weiterhin damit leben, dass es durch die zahlreichen Baustellen Einschränkungen geben wird. Diese sind jedoch zwingend notwendig, um unsere Strecken fit für die Zukunft zu machen”.