Die Verwaltung der Stadt Köln hat zwei Beschlussvorlagen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 in die politischen Gremien eingebracht.
Es ist geplant, dass der Rat der Stadt Köln die entsprechenden Vorlagen in seiner Sitzung am 24. Juni 2021 beschließt.
Die Stadt Köln und die KVB AG planen Optimierungen des Busnetzes im Kölner Westen. Im Rahmen eines mehrstufigen Umsetzungsplans soll die ÖPNV-Anbindung von Widdersdorf Nord, des Stadtwaldviertels sowie des Gewerbegebiets Marsdorf verbessert werden. Zudem soll das Krankenhaus in Hohenlind besser an die Stadtteile Junkersdorf und Weiden sowie der neue Schulstandort an der Zusestraße in Köln-Lövenich zur Inbetriebnahme nach den Sommerferien 2022 an den ÖPNV angeschlossen werden.
Im Rahmen der Umsetzungsstufe 1 (Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021) ist eine Änderung des Verlaufs der Linie 149 in Widdersdorf geplant. So soll zukünftig die große Schleifenfahrt durch Widdersdorf entfallen und eine neue Endhaltestelle auf der Straße Unter Gottes Gnaden eingerichtet werden. Zudem sollen zwei weitere neue Haltestellen die ÖPNV-Erschließung in Widdersdorf Nord verbessern. Die zusätzlichen Kosten betragen voraussichtlich rund 490.000 Euro pro Jahr.
Im Rahmen der Umsetzungsstufe 2 (Inbetriebnahme zur Eröffnung der neuen Schule Zusestraße, voraussichtlich nach den Sommerferien 2022) soll die Linie 136 ab Hohenlind über das Stadtwaldviertel und Weiden Zentrum bis zur Schule Zusestraße in Lövenich verlängert werden. Die Linie 143 soll zukünftig an der Haltestelle Beethovenstr. enden. Die Linie 141 soll den Linienweg der Linie 143 über die Saarstraße im Zweirichtungsverkehr übernehmen. Die zusätzlichen Betriebskosten für die Umsetzung der genannten Maßnahmen steigen in Abhängigkeit des Umsetzungsgrades der Maßnahme bis 2023. Bei vollständiger Umsetzung der Maßnahme betragen die die Kosten ab 2023 rund eine Million Euro pro Jahr
Im Rahmen der Umsetzungsstufe 3 ist eine Verschwenkung der Linie 149 über die Zusestraße sowie eine Verlängerung der Linie 143 in das Gewerbegebiet Marsdorf geplant. Die zusätzlichen Kosten betragen rund 470.000 Euro.
Das Bezirksrathaus Rodenkirchen soll neu gebaut werden. Während der voraussichtlich fünfjährigen Bauzeit befindet sich das Bezirksrathaus an zwei Interimsstandorten in der Mannesmannstraße und in der Industriestraße. Beide Standorte werden aktuell bereits betrieben.
Der Standort Mannesmannstraße ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die Linie 135 gut zu erreichen. Der Standort Industriestraße, der insbesondere von vielen mobilitätseingeschränkten Personen angesteuert wird, ist bislang jedoch nicht ausreichend angebunden.
Zur verbesserten Anbindung des Ausweichquartiers schlägt die Verwaltung daher vor, die Linie 130, die bislang an der Haltestelle Sürth Rodderweg endet, bis unmittelbar zum Ausweichquartier in der Industriestraße zu verlängern.
Da hierfür aufwändige Abstimmungen erforderlich sind, kann diese Verlängerung voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2022 umgesetzt werden. Bis dahin soll daher ein sogenannter TaxiBus ausschließlich dem Linienverlauf der Linie 130 zwischen den Haltestellen Rodenkirchen Bahnhof und Sürth Rodderweg folgen und von dort aus weiter bis zum Ausweichquartier des Bezirksrathauses an der Industriestraße verkehren. Der TaxiBus soll nach telefonischer Vorbestellung montags bis freitags in der Zeit von 07:30 Uhr bis 18:30 Uhr im 30-Minuten-Takt unterwegs sein. Feiertage sind ausgenommen. Bei Fassung des Beschlusses werden Verwaltung und KVB das TaxiBus-Angebot frühestmöglich, im Idealfall bereits nach den Sommerferien 2021, eizusetzen, da der anzubindende Interimsstandort bereits betrieben wird. Die Kosten für den Betrieb der alternativen TaxiBus-Linie betragen voraussichtlich rund 150.000 Euro pro Jahr.