NRW: Beschaf­fung von PCs für Schü­ler und Leh­rer überfordert

Frau - Becher - Apple - MacBook Pro - Laptop - Sitzbank Foto: Frau mit einem Laptop auf einer Sitzbank, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Vie­le NRW-Städ­te haben erheb­li­che Pro­ble­me bei der Beschaf­fung von Lap­tops und Tablet-PC für Schü­ler und Lehrer.

Das berich­tet die „West­deut­sche All­ge­mei­ne Zei­tung” unter Beru­fung auf eine Umfra­ge in sie­ben Ruhr­ge­biets­städ­ten, in Düs­sel­dorf, beim Städ­te­tag NRW sowie beim Städ­te- und Gemein­de­bund NRW. Das Land stellt den Kom­mu­nen ins­ge­samt 178 Mil­lio­nen Euro für neue „digi­ta­le End­ge­rä­te” zu Ver­fü­gung, aber es dürf­te den Rück­mel­dun­gen aus den Städ­ten zufol­ge noch Mona­te dau­ern, bis die ers­ten Com­pu­ter bei den Päd­ago­gen und den Kin­dern ankom­men. Damit ist frag­lich, ob das För­der­pro­gramm den Schu­len in der Coro­na­kri­se noch hilft.

Die Haupt­kri­tik­punk­te der Städ­te: Der Markt für die­se Gerä­te sei der­zeit prak­tisch leer gefegt. Die erfor­der­li­chen Aus­schrei­bun­gen dau­er­ten Mona­te, außer­dem feh­le vie­len Schul­trä­gern das Per­so­nal für die Beschaf­fung, für die Hil­fe bei Tech­nik-Pro­ble­men sowie für die War­tung der neu­en Schul-Com­pu­ter. Die Frist bis zum Jah­res­en­de, die den Kom­mu­nen für den Abruf der Lan­des­mit­tel gewährt wird, rei­che bei Wei­tem nicht, so die Rück­mel­dun­gen. „Wir brau­chen rea­lis­ti­sche Fris­ten, um die Mit­tel auch nach dem 31. Dezem­ber 2020 abrech­nen zu kön­nen”, sag­te Pit Clau­sen (SPD), Vor­sit­zen­der des Städ­te­ta­ges NRW und Ober­bür­ger­meis­ter von Bie­le­feld, der WAZ.

Das NRW-Schul­mi­nis­te­ri­um ist den­noch zuver­sicht­lich, dass das För­der­pro­gramm gut anlau­fen wird. Von der Digi­ta­li­sie­rungs­of­fen­si­ve sol­len laut Lan­des­re­gie­rung ins­ge­samt 356.542 Kin­der und Jugend­li­che pro­fi­tie­ren. Die Schul­trä­ger könn­ten die Mit­tel in einem ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren bean­tra­gen. Die WAZ hat­te in Dort­mund, Mül­heim, Bochum, Essen, Gel­sen­kir­chen, Duis­burg, Hagen und Düs­sel­dorf nach dem Stand des För­der­pro­gramms gefragt.

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