NRW: Fami­li­en­mi­nis­ter will Ende der Kontaktpersonen-Quarantäne

Doktor Joachim Stamp - FDP-Politiker - Stellvertretender Ministerpräsident Foto: FDP-Politiker Dr. Joachim Stamp, Urheber: dts Nachrichtenagentur

NRW-Fami­li­en­mi­nis­ter Joa­chim Stamp hat das Robert-Koch-Insti­tut auf­ge­for­dert, wei­te Tei­le der Coro­na-Qua­ran­tä­ne abzuschaffen.

„Wir brau­chen eine kla­re Ände­rung der Vor­ga­ben, das ist mei­ne deut­li­che For­de­rung an das RKI”, sag­te er der Wochen­zei­tung „Die Zeit”. Es soll­ten nur noch jene in Qua­ran­tä­ne müs­sen, die tat­säch­lich infi­ziert sei­en, so Stamp. Künf­tig soll­ten bei ein­zel­nen Infek­ti­ons­fäl­len „nicht mehr gan­ze Klas­sen und Grup­pen oder gleich gan­ze Kitas oder Schu­len” in Qua­ran­tä­ne geschickt wer­den. „Sonst wäre an regu­lä­ren Unter­richt im Herbst nicht zu den­ken”, so der Minister.

Der FDP-Poli­ti­ker sprach sich zudem dafür aus, die Inzi­denz als Richt­wert kom­plett auf­zu­ge­ben. „Ich bin der Mei­nung, dass wir von den Inzi­den­zen voll­kom­men weg­kom­men soll­ten.” Statt­des­sen soll­te man auf die Hos­pi­ta­li­sie­rung und die Lage der Inten­siv­me­di­zin schau­en. Das fol­ge ins­be­son­de­re aus dem Fort­schritt der Impfkampagne.

Der NRW-Vize­mi­nis­ter­prä­si­dent hat­te in der Ver­gan­gen­heit bereits gefor­dert, dass Deutsch­land in Anbe­tracht des Impf­fort­schritts ab Anfang Okto­ber sämt­li­che Coro­na-Regeln auf­he­ben sol­le, ana­log zu Groß­bri­tan­ni­en. Die For­de­rung bekräf­tigt er: Spä­tes­tens zum 03. Okto­ber müss­ten „die staat­li­chen Grund­rechts­ein­grif­fe” ein Ende haben. „Wir dür­fen nicht mehr län­ger eine Gesell­schaft sein, die wie unter einer Käse­glo­cke lebt. Wir dürfen kei­ne Angst­ge­sell­schaft wer­den”, so Stamp.

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