Nordrhein-Westfalen ist ein führender Standort bei der Erforschung und Weiterentwicklung der Quantentechnologie und des Quantencomputings.
Um das Potenzial von Quantencomputern schon in einer frühen Entwicklungsphase bestmöglich zu nutzen und Unternehmen und Start-ups die Erprobung neuartiger Produkte zu ermöglichen, entsteht am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen der bundesweit erste Knotenpunkt für das Quanteninternet. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur übergab einen Förderbescheid des Landes über rund 3,5 Millionen Euro für das Vorhaben N‑Quik. Die Projektpartner Fraunhofer ILT und das niederländische Forschungszentrum QuTech arbeiten daran, den Quanteninternet-Knoten ab 2024 in Betrieb zu nehmen. Ein solches Netzwerk erlaubt es, die Leistungsfähigkeit mehrerer Quantencomputer zu bündeln und so langfristig Fortschritte in Bereichen wie Energie, Verkehr oder Industrie zu erzielen, die mit heutigen Großrechnern nicht möglich sind.
Beim Aufbau des Quanteninternet-Knotens arbeitet das Fraunhofer ILT mit dem niederländische Forschungszentrum QuTech zusammen, einer Kollaboration der Technischen Universität Delft und der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung TNO.
Durch das Quanteninternet lassen sich mehrere Quantencomputer verknüpfen, sodass die Rechnerleistung skalierbar ist. Ein Vorteil des Quanteninternets gegenüber dem heutigen Internet besteht auch darin, dass die Gesetze der Physik eine abhörsichere Datenübertragung in Echtzeit ermöglichen. Der Quanteninternet-Knoten in Aachen soll in einem weiteren Schritt Teil eines europaweiten Netzwerks werden.