NRW: Mehr in den Hoch­was­ser­schutz investieren

Hochwasser - Flutwelle - Häuser - Straße - Land - Nahansicht - Juli 2021 - Trier-Ehrang - Rheinland-Pfalz Foto: Hochwasser in Rheinland-Pfalz am 15.07.2021 (Trier-Ehrang), Urheber: Stadt Trier

Die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels und von Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen hin­ter­las­sen immer deut­li­che­re Spu­ren und wer­den mehr und mehr zu einer Belastung.

Allein das Aus­maß der Über­schwem­mun­gen bei der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe vor zwei Jah­ren hat in vie­len Berei­chen die bis­he­ri­gen Erfah­rungs­wer­te über­schrit­ten. An den Gewäs­sern Ruhr, Wup­per, Sieg, Agger, Erft und Eifel-Rur sowie deren Neben­ge­wäs­sern waren die Schei­tel­was­ser­stän­de viel­fach his­to­risch hoch und teils deut­lich über den bis­her auf­ge­zeich­ne­ten Höchstständen.

Als Reak­ti­on auf die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe im Juli 2021 prüft das Minis­te­ri­um alle Aspek­te des Hoch­was­ser­ri­si­ko­ma­nage­ments auf sei­ne Aktua­li­tät. Neben der Fra­ge der Funk­tio­na­li­tät der Hoch­was­ser­schutz­an­la­gen, allen vor­an der Dei­che, muss geprüft wer­den, ob die Kulis­se der Gewäs­ser mit einem signi­fi­kan­ten Hoch­was­ser­ri­si­ko erwei­tert wer­den muss. Damit ver­knüpft ist die Fra­ge, ob und in wel­cher räum­li­chen Aus­deh­nung Über­schwem­mungs­ge­bie­te neu fest­ge­setzt wer­den müs­sen. Mit dem Ziel, den Hoch­was­ser­schutz vor Ort zu ver­bes­sern, sol­len zudem über­re­gio­na­le Hoch­was­ser­schutz­kon­zep­te erstellt und umge­setzt wer­den. Neben einer geeig­ne­ten Hoch­was­ser­in­for­ma­ti­on kön­nen unter ande­rem Maß­nah­men des natür­li­chen Was­ser­rück­halts, einer ver­än­der­ten Flä­chen­nut­zung vor Ort und auch Maß­nah­men des tech­ni­schen Hoch­was­ser­schut­zes dabei hel­fen, die Men­schen in Nord­rhein-West­fa­len vor Hoch­was­ser zu schützen.

Um die brei­te Öffent­lich­keit schnel­ler und bes­ser über Hoch­was­ser­ge­fah­ren zu infor­mie­ren, hat das LANUV das neue Hochwasserportal.NRW frei­ge­schal­tet. Es infor­miert über die Online-Mess­da­ten der Hoch­was­ser­mel­de­pe­gel, der gewäs­ser­kund­li­chen Pegel und der Nie­der­schlags­mess­sta­tio­nen des LANUV. Bei bevor­ste­hen­den und aktu­el­len Hoch­was­ser­la­gen in Nord­rhein-West­fa­len wer­den auf dem Hochwasserportal.NRW regel­mä­ßig hydro­lo­gi­sche Lage­be­rich­te zur was­ser­wirt­schaft­li­chen Bewer­tung der Wet­ter­si­tua­ti­on und der wei­te­ren Ent­wick­lung zur Ver­fü­gung gestellt.

Hin­ter dem Hochwasserportal.NRW steht ein kom­ple­xes Geflecht von Fach­an­wen­dun­gen und Daten-Abruf­sys­te­men. Das Por­tal bil­det den Über­gangs­punkt zwi­schen den lan­des­in­ter­nen Sys­te­men der Ver­wal­tung und den län­der­über­grei­fen­den Sys­te­men zur Hochwasserinformation.

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