NRW: Minis­ter­prä­si­dent hält Atom­kraft-Rück­kehr für ausgeschlossen

Umspannwerk - Strom - Zaun - Wiese - Gras Foto: Sicht auf ein Umspannwerk, Urheber: dts Nachrichtenagentur

NRW-Minis­ter­prä­si­dent Hen­drik Wüst hat einer Rück­kehr zur Atom­kraft in Deutsch­land eine Absa­ge erteilt.

„Das Rad der Geschich­te lässt sich nicht mehr zurück­dre­hen”, sag­te er der „Bild am Sonn­tag”. Nach dem Reak­tor­un­glück in Fuku­shi­ma habe es einen „brei­ten gesell­schaft­li­chen Kon­sens” über den Aus­stieg aus der Kern­ener­gie gege­ben. „Der Weg der Ener­gie­ver­sor­gung über Erneu­er­ba­re Ener­gien ist rich­tig”. Offen sei dage­gen, ob man bei einer Ener­gie­kri­se im Herbst eine Ver­län­ge­rung der Lauf­zei­ten umset­zen kön­ne. Alle Optio­nen müss­ten auf den Tisch. „Da ist Ideo­lo­gie­frei­heit gefor­dert. Es gilt nun, die Ergeb­nis­se des zwei­ten Stress­tests abzu­war­ten. Eine grund­sätz­li­che Lauf­zeit­ver­län­ge­rung ist eine ganz ande­re Debatte”.

Wegen stei­gen­der Ener­gie­kos­ten for­der­te der CDU-Poli­ti­ker zugleich von der Bun­des­re­gie­rung wei­te­re Ent­las­tungs­pa­ke­te. Beson­ders für Rent­ner und Stu­den­ten mahnt Wüst eine spür­ba­re Unter­stüt­zung an: „Die Ant­wort des Staa­tes auf die Situa­ti­on der Rent­ner kann nicht die Tafel sein. Das wäre zynisch. Rent­ner und Stu­den­ten, die bis­her ver­ges­sen wur­den, soll­ten vom nächs­ten Ent­las­tungs­pa­ket pro­fi­tie­ren”. Hier sei die Bun­des­re­gie­rung „in der Pflicht, ihren Ankün­di­gun­gen, nie­man­den allei­ne zu las­sen, gerecht zu wer­den und rasch nach­zu­steu­ern”. Es sei kaum ver­mit­tel­bar, dass Rent­ner von der Zah­lung des Ener­gie­gel­des aus­ge­schlos­sen sind.

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