NRW: SPD for­dert schnel­len Rück­tritt von Armin Laschet

Armin Laschet - Politiker - Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen - CDU Foto: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die SPD im Düs­sel­dor­fer Land­tag for­dert einen schnel­len Rück­tritt von CDU-Chef Armin Laschet als Minis­ter­prä­si­dent von Nordrhein-Westfalen.

„Die Coro­na-Pan­de­mie ver­langt vol­le Kon­zen­tra­ti­on und gan­zen Ein­satz für NRW”, sag­te SPD-Frak­ti­ons­chef Tho­mas Kut­scha­ty der „Süd­deut­schen Zei­tung” (Mitt­wochs­aus­ga­be). „Als hal­ber Minis­ter­prä­si­dent kann Armin Laschet die­ser Auf­ga­be nicht gerecht werden”.

Kut­scha­ty, der bei der Land­tags­wahl im Mai 2022 als SPD-Spit­zen­kan­di­dat antre­ten will, wies das Argu­ment von Laschet-Ver­trau­ten zurück, der NRW-Regie­rungs­chef wol­le wei­ter­hin sein Pri­vi­leg nut­zen, als amtie­ren­der Minis­ter­prä­si­dent eines Lan­des Rede­recht im Bun­des­tag zu genie­ßen: „Schon Ende Juni geht der Bun­des­tag eh in die Som­mer­pau­se”. Des­halb müs­se Laschet als Kon­se­quenz sei­ner Kanz­ler­kan­di­da­tur in Düs­sel­dorf abtre­ten, so Kut­scha­ty. „Armin Laschet soll­te daher so kon­se­quent sein und sein Regie­rungs­amt schon jetzt zur Ver­fü­gung stellen”.

Laschet hat­te wie­der­holt dar­auf ver­wie­sen, vor ihm sei­en schon ande­re Minis­ter­prä­si­den­ten aus ihrem Amt her­aus als Kanz­ler­kan­di­da­ten ange­tre­ten. Laschet nann­te wie­der­holt Johan­nes Rau (SPD, 1987) und Edmund Stoi­ber (CSU, 2002): Bei­de Bewer­ber ver­lo­ren die Bun­des­tags­wahl, bei­de kehr­ten als Minis­ter­prä­si­den­ten zurück und regier­ten wei­ter. Eine sol­che „Rück­kehr-Opti­on” nach Düs­sel­dorf hat­te Laschet Ende vori­ger Woche aus­drück­lich abge­lehnt. „Mein Platz ist nach der Bun­des­tags­wahl in Ber­lin”, sag­te er der FAZ.

Zuvor hat­ten CDU-Par­tei­freun­de Laschets Wunsch, einen ursprüng­lich für den Früh­som­mer geplan­ten Lan­des­par­tei­tag zur Wahl eines neu­en Vor­sit­zen­den der NRW-CDU auf ein Datum erst nach der Bun­des­tags­wahl zu ver­ta­gen, als mög­li­ches „Rück­fahr-Ticket” gedeutet.

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