Alten­hei­me: Deut­lich weni­ger Coro­na-Tote nach Impfungen

Alter Mann - Rentner - Junge Frau - Öffentlichkeit - Park - Sitzbank - Blumen Foto: Renter und eine junge Frau auf einer Sitzbank, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Coro­na-Schutz­imp­fun­gen füh­ren offen­bar zu einer sin­ken­den Zahl von Covid-19-Toten in den deut­schen Pflegeheimen.

Das berich­tet die „Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung” (Sams­tag­aus­ga­be) unter Beru­fung auf eine eige­ne Umfra­ge unter gro­ßen Pfle­ge­heim­be­trei­bern. Dem­nach geht die Zahl der Infi­zier­ten, Erkrank­ten und Ver­stor­be­nen seit Beginn der Immu­ni­sie­rungs­kam­pa­gne deut­lich zurück. So zähl­ten die 28 Johan­ni­ter-Senio­ren­hei­me in Nord­rhein-West­fa­len und Rhein­land-Pfalz unter ihren 2.400 Bewoh­nern so gut wie kei­ne Coro­na-Toten mehr. Auch hät­ten die Kran­ken­haus­ein­wei­sun­gen wegen schwe­rer Covid-19-Erkran­kun­gen dort aufgehört.

Der Cari­tas-Ver­band, der 128.000 Bet­ten in 1.800 sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen unter­hält, teil­te der FAZ mit, nach Ver­ab­rei­chung der Zweit­imp­fun­gen sei­en die Infek­ti­ons­zah­len in den Häu­sern um 35 bis 65 Pro­zent zurück­ge­gan­gen. „Die Imp­fung hält ihr Ver­spre­chen”, sag­te Cari­tas-Prä­si­dent Peter Neher der Zei­tung. „In den Ein­rich­tun­gen, in denen bereits voll­stän­dig geimpft wur­de, gehen die Zah­len der Infek­tio­nen und der auf Coro­na zurück­zu­füh­ren­den Todes­fäl­le klar nach unten”.

Nach Anga­ben des Robert-Koch-Insti­tuts, die das Blatt zitiert, sind in der letz­ten Dezem­ber­wo­che 2020 noch rund 4.000 Über-80-Jäh­ri­ge an oder mit Covid-19 gestor­ben. Inner­halb von vier Wochen sei die­se Zahl auf 2.600 gesunken.

Die Imp­fun­gen hat­ten am 27. Dezem­ber 2020 begon­nen. Auch die ande­ren gro­ßen Trä­ger­ver­bän­de, die die FAZ befrag­te, bezeich­ne­ten die Impf­kam­pa­gne als gro­ßen Erfolg, dar­un­ter die Dia­ko­nie, die Arbei­ter­wohl­fahrt und das Rote Kreuz.

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn sag­te am Frei­tag in Ber­lin, die Sie­ben-Tage-Inzi­denz in der Alters­grup­pe von 80 Jah­ren oder älter habe Anfang Febru­ar noch bei fast 200 gele­gen, jetzt betra­ge sie etwa 70. Das ist noch immer mehr als der Bun­des­durch­schnitt, und natür­lich gebe es wei­ter­hin Infek­ti­ons­her­de und Todes­fäl­le in Hei­men und Kli­ni­ken, so Spahn. Aber die Zah­len unter den Hoch­be­tag­ten näh­men ab, ver­mut­lich wegen des Impfens.

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