Bei­rut: Regie­rung tritt nach Explo­si­ons­ka­ta­stro­phe zurück

Straße - Häuser - Autos - Unfall - Explosion - Ammoniumnitrat - Unfall - Hafen - August 2020 - Beirut - Libanon Foto: Umgebung nach der Explosion am 04.08.2020 (Beirut), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Sechs Tage nach der Explo­si­ons­ka­ta­stro­phe im Hafen von Bei­rut steht die liba­ne­si­sche Regie­rung vor dem Aus.

Gesund­heits­mi­nis­ter Hamad Hassan sag­te am Mon­tag, das gesam­te Kabi­nett wer­de sei­ne Auf­lö­sung ver­kün­den. Vier Minis­ter hat­ten zuvor schon ein­zeln ihre Rück­trit­te erklärt. Minis­ter­prä­si­dent Hassan Diab hat­te bereits am Sams­tag Neu­wah­len ange­bo­ten, nach­dem es zu hef­ti­gen Pro­tes­ten gekom­men war.

Bei der Explo­si­on am letz­ten Diens­tag waren nach einem Feu­er 2.750 Ton­nen Ammo­ni­um­ni­trat in einem Hafen­spei­cher explo­diert. Die Spreng­kraft schätz­te die deut­sche Bun­des­an­stalt für Geo­wis­sen­schaf­ten und Roh­stof­fe auf bis zu 1.100 Ton­nen TNT-Äqui­va­lent. Min­des­tens 160 Men­schen wur­den getö­tet und mehr als 6.000 ver­letzt, Hun­dert­tau­sen­de ver­lo­ren ihre Woh­nung. Das gefähr­li­che Lager­gut war seit Lan­gem bekannt, trotz War­nun­gen hat­te nie­mand etwas unternommen.

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