Das Bundesgesundheitsministerium setzt bei der Beschaffung von persönlicher Schutzausstattung wie Masken auf Einkäufe in China.
„Vor allem die Beschaffung vor Ort in China zeigt kurzfristig Wirkung. Sie erlaubt den Zugriff auf sehr große Kapazitäten der bisher überwiegend dort angesiedelten Hersteller”, schreibt das Ressort von Minister Jens Spahn (CDU) auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Alexander Müller, über welche die „Welt” (Samstagsausgabe) berichtet.
Zugleich hob das Ministerium hervor, durch „liefer- und produktionsintensivierende Maßnahmen” Anreize auch für deutsche Unternehmen zu setzen und „in Deutschland persönliche Schutzausrüstung zu produzieren”. Allerdings mehrten sich Fälle, in denen deutsche Unternehmen sich mit Angeboten an das Ministerium wendeten, aber eine Absage erhielten – mit der Begründung, die Bundesregierung konzentriere sich „gegenwärtig bei der Beschaffung persönlicher Schutzausstattung auf direkte Vertragsbeziehungen mit Herstellern aus Asien”. Müller kritisierte diese ablehnenden Schreiben und warf Spahn vor, „ziemlich kaltschnäuzig” in China einzukaufen, „statt deutschen Herstellern auch eine Chance zu geben und die Umstellung der Produktion hierzulande zu honorieren”.