Ber­lin: Tür­kei steu­er­te laut BND Ansturm auf grie­chi­sche Grenze

Bundesnachrichtendienst - BND - Nachrichtendienst - Deutschland - Auslandsaufklärung - Berlin Foto: Bundesnachrichtendienst (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bun­des­nach­rich­ten­dienst hat Hin­wei­se, dass die Tür­kei die Aus­schrei­tun­gen an der grie­chi­schen Gren­ze vor vier Wochen absicht­lich ange­facht haben könnte.

Das berich­tet der „Spie­gel”. Dem­nach hät­ten tür­ki­sche Behör­den Flücht­lin­ge in Bus­se gezwun­gen und sie ins Grenz­ge­biet gefah­ren. Unter die Men­schen­men­ge sol­len sich auch staat­li­che Kräf­te gemischt haben, die die Kra­wal­le an den Zäu­nen befeu­ert hät­ten, so die Erkennt­nis­se des Auslandsgeheimdienstes.

Von deut­schen Behör­den mit den Vor­gän­gen kon­fron­tiert, bestrit­ten Ver­tre­ter des tür­ki­schen Sicher­heits­ap­pa­rats eine Betei­li­gung. Der BND äußer­te sich auf Anfra­ge nicht.

Ende Febru­ar hat­te der tür­ki­sche Prä­si­dent Recep Tayyip Erdo­gan ver­kün­det, die Gren­zen in die EU stün­den offen. Tau­sen­de Migran­ten ver­such­ten, nach Grie­chen­land zu gelan­gen. Eini­ge war­fen Stei­ne auf Grenz­be­am­te und ver­such­ten, Zäu­ne zu über­win­den. Die grie­chi­sche Poli­zei setz­te Trä­nen­gas ein. Wegen der Coro­na-Epi­de­mie hat Erdo­gan die Gren­ze inzwi­schen wie­der geschlossen.

In der grie­chi­schen Regie­rung bestand früh der Ver­dacht, dass tür­ki­sche Kräf­te den Kon­flikt befeu­ert hat­ten. Sicher­heits­be­am­te, die an der Gren­ze im Ein­satz waren, berich­te­ten, dass sich unter den Flücht­lin­gen Tür­ken befun­den hät­ten. Man­che der Män­ner hät­ten selbst Stei­ne gewor­fen oder den Migran­ten gehol­fen, Grenz­zäu­ne durch­zu­schnei­den, schriebt der „Spie­gel”.

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