BKA: Ermitt­lung wegen Hacker­an­griff auf Ros­neft Deutschland

Bundeskriminalamt - Bundesamt für Verfassungsschutz - Adler - Schild - Tor - Gebäude - BKA - BfV Foto: Das Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Akti­vis­ten der Hacker-Grup­pie­rung Anony­mous haben den Ener­gie­kon­zern Ros­neft Deutsch­land ange­grif­fen und dabei nach eige­nen Anga­ben 20 Tera­byte Daten erbeutet.

Wie der „Spie­gel” berich­tet, hat die Staats­an­walt­schaft Ber­lin wegen des Hacker­an­griffs ein Ver­fah­ren ein­ge­lei­tet und das Bun­des­kri­mi­nal­amt mit den wei­te­ren Ermitt­lun­gen beauf­tragt. Auch das Bun­des­amt für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik ist ein­ge­bun­den und steht in Kon­takt mit dem Unter­neh­men. Das BSI hat zudem eine ent­spre­chen­de Cyber-Sicher­heits­war­nung an ande­re Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen der Mine­ral­öl­wirt­schaft her­aus­ge­ge­ben, wie die Behör­den mitteilten.

Ros­neft mel­de­te den Vor­fall am Frei­tag selbst dem BSI, wie aus Sicher­heits­krei­sen zu ver­neh­men ist. Da das Unter­neh­men als wich­ti­ger Ener­gie­lie­fe­rant zu den Ein­rich­tun­gen der soge­nann­ten „Kri­ti­schen Infra­struk­tur” zählt, ist es zu einer sol­chen Mel­dung gesetz­lich ver­pflich­tet. Zusätz­lich hat die Fir­ma Straf­an­zei­ge erstattet.

Aus Sicher­heits­grün­den soll Ros­neft sei­ne Sys­te­me vor­erst vom Netz genom­men haben – der Betrieb der Pipe­lines und der Raf­fi­ne­rien soll dadurch aber nicht ein­ge­schränkt sein. Ros­neft Deutsch­land war nach eige­nen Anga­ben in den letz­ten Jah­ren für rund ein Vier­tel aller Roh­öl­im­por­te nach Deutsch­land zustän­dig – und ist hier­zu­lan­de an drei Raf­fi­ne­rien betei­ligt. Geschäfts­füh­rer des rus­si­schen Mut­ter­kon­zerns ist Igor Set­schin, ehe­mals stell­ver­tre­ten­der Chef der Admi­nis­tra­ti­on des rus­si­schen Prä­si­den­ten Wla­di­mir Putin. Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der ist Alt­bun­des­kanz­ler Ger­hard Schröder.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.