Brand­an­schlä­ge: Behör­den befürch­ten jüdi­sche Einrichtungen-Attentate

Zentralrat der Juden in Deutschland - Religiöse Organisation - Tucholskystraße - Berlin Foto: Zentralrat der Juden in Deutschland (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Poli­zei und Ver­fas­sungs­schutz befürch­ten, dass wegen der krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen im Nahen Osten die Gewalt auch in Deutsch­land eskaliert.

In einer inter­nen Ana­ly­se der Sicher­heits­be­hör­den heißt es laut „Spiegel”-Bericht, dass es zu Atta­cken mit Molo­tow­cock­tails auf israe­li­sche Ein­rich­tun­gen kom­men könn­te, falls der Kon­flikt zwi­schen Hamas und Isra­el sich wei­ter zuspit­ze. Mög­li­cher­wei­se könn­ten Angrei­fer auch ver­su­chen, auf das Gelän­de der israe­li­schen Bot­schaft oder der Kon­su­la­te vorzudringen.

Meh­re­re Bun­des­län­der haben den Schutz von jüdi­schen und israe­li­schen Ein­rich­tun­gen ver­stärkt, bun­des­weit gilt die Gefahr schon seit Län­ge­rem als groß. „Wir müs­sen höl­lisch auf­pas­sen. Was auf den Stra­ßen geäu­ßert wird, hat nichts mehr mit Kri­tik an Isra­el zu tun, das ist purer Hass und Anti­se­mi­tis­mus”, sagt Thü­rin­gens Ver­fas­sungs­schutz­chef Ste­phan Kra­mer, der bis 2014 Gene­ral­se­kre­tär des Zen­tral­rats der Juden in Deutsch­land war, in der aktu­el­len Aus­ga­be des „Spie­gel”. Im Inter­net sei die Radi­ka­li­tät groß. „Das geht bis hin zu Mordaufrufen”.

Bei den Pro­tes­ten und Aus­schrei­tun­gen in den ver­gan­ge­nen Tagen regis­trier­ten die Behör­den sowohl radi­ka­le Paläs­ti­nen­ser und Isla­mis­ten als auch tür­ki­sche Natio­na­lis­ten – und etli­che jun­ge Män­ner, die bis­her nicht auf dem Radar von Poli­zei und Ver­fas­sungs­schutz waren. Man habe eine „extrem schnel­le, radi­ka­le Reak­ti­on und Mobi­li­sie­rung” beob­ach­tet, sagt ein Beam­ter im „Spie­gel”. Auch Rechts­extre­mis­ten und Links­extre­mis­ten ver­such­ten mitzumischen.

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