Bun­des­bank: Johan­nes Beer­mann glaubt nicht an Bargeld-Aus

Norisbank - Geldautomat - Filiale - Frau - Bankkarte - Girocard - Deutsche Bank Foto: Frau mit Girocard der Deutsche Bank an einem Norisbank-Geldautomat, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­bank-Vor­stand Johan­nes Beer­mann glaubt nicht an eine bal­di­ge Abschaf­fung des Bar­gel­des durch die Coronakrise.

„Bar­geld wird es noch lan­ge nach der Pan­de­mie geben”, sag­te Beer­mann T‑Online. Bar­geld habe vie­le Vor­tei­le, die beson­ders in der Kri­se zu tra­gen kämen. „Bar­geld ist ein­fach hand­hab­bar und kommt ohne tech­ni­sche Hilfs­mit­tel aus”, sag­te er. „Bar­geld ist das aus­fall­si­chers­te Zah­lungs­mit­tel, das es gibt. Gera­de in einer Kri­se, wenn die Men­schen ohne­hin ver­un­si­chert sind, braucht es ein Zah­lungs­mit­tel, auf das sie sich ver­las­sen könne”.

Beden­ken, dass sich Men­schen durch Bar­geld mit dem Coro­na­vi­rus infi­zie­ren könn­ten, räumt er aus: „Stu­di­en bele­gen: Die Infek­ti­ons­ge­fahr durch Bank­no­ten ist sehr gering. Die emp­foh­le­nen Hand­hy­gie­ne-Regeln zu beach­ten, ist völ­lig aus­rei­chend. Da braucht sich nie­mand Sor­gen zu machen”.

Das Vor­ha­ben der EU-Kom­mis­si­on, 1- und 2‑Cent-Mün­zen abzu­schaf­fen, sieht er indes skep­tisch. „Ein altes Sprich­wort besagt: Wer den Pfen­nig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert”, sag­te Beer­mann. „So sehe ich das auch: Vie­le Men­schen müs­sen im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes jeden Cent zwei­mal umdre­hen. Ich per­sön­li­che freue mich auch über jeden Glücks­cent, den ich finde”.

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