Deut­sche Bahn: 62 Züge fal­len bei der DB Car­go jeden Tag aus

Güterzug - Frachtzug - Lastzug - Züge - Schienen Foto: Güterzug auf Gleisanlage, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bei dem Toch­ter­un­ter­neh­men der Deut­schen Bahn im Güter­ver­kehr, DB Car­go, sind im ver­gan­ge­nen Jahr 62 Züge am Tag ausgefallen.

Das geht aus einer Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine klei­ne Anfra­ge der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on her­vor, über wel­che die „Rhei­ni­sche Post” berich­tet. Als einen Grund dafür nen­ne das zustän­di­ge Res­sort die ange­spann­te Per­so­nal­si­tua­ti­on, die mit den schwie­ri­gen Arbeits­be­din­gun­gen, also aty­pi­schen Arbeits­zei­ten, und den ungüns­ti­gen Lohn­be­din­gun­gen, begrün­det wür­den, die jedoch „staat­lich kaum zu beein­flus­sen sind”.

Neben der stär­ke­ren Rekru­tie­rung von Arbeits­lo­sen soll­ten auch ver­mehrt Berufs­kraft­fah­rer aus Dritt­staa­ten rekru­tiert wer­den. Dar­über hin­aus sei­en die Pro­ble­me bei der DB-Toch­ter offen­bar tief­grei­fen­der als bis­lang ange­nom­men. Auf die Fra­ge, was denn die Grün­de für die anhal­ten­den Ver­lus­te in dem Geschäfts­feld sei­en, schreibt Enak Fer­le­mann (CDU), zustän­di­ger Staats­se­kre­tär im Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um: „DB Car­go par­ti­zi­piert nicht am Wachs­tum des deut­schen und euro­päi­schen Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs und ver­liert Markt­an­tei­le an Wett­be­wer­ber. Im Unter­schied zu die­sen ent­hält das Auf­trags­port­fo­lio von DB Car­go in star­kem Maße Ver­la­der mit rück­läu­fi­ger Trans­port­nach­fra­ge (Koh­le, Erz und Stahl).”

Das Unter­neh­men lei­de unter Res­sour­cen­eng­päs­sen, unter einer unzu­rei­chen­den Qua­li­tät und unter einer im Bran­chen­ver­gleich gerin­ge­ren Pro­duk­ti­vi­tät, heißt es in der Ant­wort wei­ter. Auch die Anpas­sun­gen von Kapa­zi­tä­ten und Pro­zes­sen hät­ten bis­lang nicht zu den gewünsch­ten Effek­te geführt. Der Markt­an­teil in Euro­pa sei seit 2011 von 26 Pro­zent auf 19 Pro­zent im Jahr 2018 gesun­ken, heißt es in der Ant­wort des Ver­kehrs­staats­se­kre­tärs, über wel­che die „Rhei­ni­sche Post” berich­tet. In Deutsch­land sei er im glei­chen Zeit­raum von ehe­mals 74 auf nur noch 47 Pro­zent gesunken.

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