Geld­wä­sche: Regie­rung will Geld­wä­sche­rei effek­ti­ver verfolgen

Finanzamt - Gebäude - Schriftzug Foto: Gebäude eines Finanzamtes, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung will die straf­recht­li­che Bekämp­fung der Geld­wä­sche mit­tels Geset­zes­ent­wurf intensivieren.

Das Bun­des­ka­bi­nett beschloss am Mitt­woch einen ent­spre­chen­den Gesetz­ent­wurf, der vom Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­um vor­ge­legt wur­de. Damit sol­len die Grund­la­gen für eine „effek­ti­ve und kon­se­quen­te straf­recht­li­che Ver­fol­gung von Geld­wä­sche” gestärkt wer­den. „Mit den neu­en Regeln bekommt die Geld­wä­sche­be­kämp­fung noch mehr Biss. Es wird ein­fa­cher, Geld­wä­sche nach­zu­wei­sen und Kri­mi­nel­len ille­ga­le Pro­fi­te abzu­neh­men”, sag­te Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz (SPD).

Erst­mals kön­ne jede Straf­tat Vor­tat der Geld­wä­sche sein – das sei ein „Para­dig­men­wech­sel”, so der Vize­kanz­ler. „Schmut­zi­ge Geld­strö­me kön­nen wir so schnel­ler und wirk­sa­mer tro­cken­le­gen.” Scholz bezeich­ne­te die Reform als „Kern­ele­ment der Stra­te­gie zur Bekämp­fung von Geld­wä­sche und Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung”. Man wol­le den Kampf gegen Geld­wä­sche auch auf EU-Ebe­ne ver­schär­fen, füg­te der SPD-Poli­ti­ker hin­zu. Dafür wer­de man die Regeln, die Auf­sicht und den Infor­ma­ti­ons­aus­tausch aus­wei­ten und stärken.

Der Geld­wä­sche­straf­tat­be­stand wird dem Gesetz­ent­wurf zufol­ge künf­tig deut­lich häu­fi­ger als bis­her grei­fen. Delik­te wie Dieb­stahl, Unter­schla­gung, Betrug, Untreue und Erpres­sung kamen bis­her als Vor­ta­ten der Geld­wä­sche nur in Betracht, wenn die­se gewerbs­mä­ßig oder durch Ban­den began­gen wur­den. Der Nach­weis war in der Straf­ver­fol­gungs­pra­xis aller­dings oft schwierig.

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