Hua­wei: Nach­rich­ten­re­dak­ti­on wird in Deutsch­land aufgebaut

Hua­wei baut in Deutsch­land eine Redak­ti­on auf. Dies geht aus einer Stel­len­aus­schrei­bung hervor.

Die „Welt am Sonn­tag” hat dar­über zuerst berich­tet. Dem­nach sucht das chi­ne­si­sche Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men einen Chef­re­dak­teur, der das Nach­rich­ten­an­ge­bot von Hua­wei, lei­ten soll. Zu den Auf­ga­ben gehö­re es, eine „Stra­te­gie zur Erstel­lung von Inhal­ten” zu for­mu­lie­ren und „qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Con­tent-Part­ner” aus­zu­wäh­len. Zudem, so heißt es in der Aus­schrei­bung, sol­le der Chef­re­dak­teur in Ber­lin ein Redak­ti­ons­team aufbauen.

Aus Nach­rich­ten, über die die „Welt am Sonn­tag” berich­tet, geht her­vor, dass die Stel­len­aus­schrei­bung von Aspie­gel stammt. Das in Dub­lin ansäs­si­ge Unter­neh­men ist eine Toch­ter­ge­sell­schaft von Hua­wei. Die Stel­len­aus­schrei­bung ist nicht öffent­lich. Die Per­so­na­lie sorgt wegen der Staats­nä­he von Hua­wei für Kri­tik. Der chi­ne­si­sche Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­aus­rüs­ter ist kein staat­li­ches Unter­neh­men, die chi­ne­si­sche Staats­füh­rung hat aber immer wie­der durch die Ver­ga­be ver­güns­tig­ter Kre­di­te Ein­fluss genommen.

„Gegen­über Hua­wei besteht ein hohes Miss­trau­en”, sag­te Chris­ti­an Mihr, Geschäfts­füh­rer der Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on Repor­ter ohne Gren­zen (ROG) der „Welt am Sonn­tag”. „Denn zwi­schen der chi­ne­si­schen Staats­füh­rung und der Pres­se­frei­heit besteht ein Grund­kon­flikt.” Auf Nach­fra­ge der „Welt am Sonn­tag” bestä­tig­te Hua­wei die Per­so­nal­su­che. Wei­ter­füh­ren­de Fra­gen ließ das Unter­neh­men unbeantwortet.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.