Karls­ru­he: Ver­fas­sungs­be­schwer­den gegen Bun­des­not­brem­se abgewiesen

Notbremse - Missbrauch strafbar Foto: Sicht auf eine Notbremse, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat wei­te­re acht Eil­an­trä­ge abge­lehnt und 51 Ver­fas­sungs­be­schwer­den zurückgewiesen.

Das teil­ten die Karls­ru­her Rich­ter am Mitt­woch mit. Meh­re­re Anträ­ge rich­te­ten sich zum Bei­spiel gegen Kon­takt­be­schrän­kun­gen, die gel­ten, wenn in einem Land­kreis oder einer kreis­frei­en Stadt an drei auf­ein­an­der fol­gen­den Tagen die Sie­ben-Tage-Inzi­denz den Schwel­len­wert von 100 über­schrei­tet. Man habe die ent­spre­chen­den Ver­fas­sungs­be­schwer­den nicht zur Ent­schei­dung ange­nom­men, weil die­se man­gels hin­rei­chen­der Begrün­dung nicht zuläs­sig gewe­sen sei­en, so das Gericht. Auch Ver­fas­sungs­be­schwer­den gegen Aus­gangs­be­schrän­kun­gen wur­den mit glei­cher Begrün­dung zurück­ge­wie­sen. Gegen die Ein­schrän­kun­gen gerich­te­te Eil­an­trä­ge wur­den mit Ver­weis auf einen frü­he­ren Beschluss des Ers­ten Senats abgelehnt.

Wei­te­re zurück­ge­wie­se­ne Ver­fah­ren wen­de­ten sich unter ande­rem gegen die Beschrän­kung von Frei­zeit­ein­rich­tun­gen, Ein­zel­han­dels­be­schrän­kun­gen sowie Beschrän­kun­gen kör­per­na­her Dienst­leis­tun­gen. Zudem wur­den meh­re­re Ver­fas­sungs­be­schwer­den und Eil­an­trä­ge zurück­ge­wie­sen, die sich gegen sämt­li­che Rege­lun­gen der Bun­des­not­brem­se rich­te­ten. Wei­te­re anhän­gi­ge Ver­fah­ren wer­den noch bearbeitet.

Bis zum Ablauf des 31. Mai 2021 waren ins­ge­samt 424 Ver­fah­ren beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ein­ge­gan­gen, dar­un­ter auch eins mit über 7.000 Beschwer­de­füh­rern. Die Ver­fah­ren wür­den von den zustän­di­gen Spruch­kör­pern bear­bei­tet, so die Karls­ru­her Rich­ter (Beschlüs­se vom 01. Juni 2021 und 31. Mai 2021, 1 BvR 927/21, 1 BvR 794/21). Nach der­zei­ti­gen Pla­nun­gen soll die Bun­des­not­brem­se am 30. Juni 2021 auslaufen.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.