NRW: Mehr Anträ­ge beim Kin­der­kran­ken­geld gestellt worden

Frau - Kind - Kisten - Fahrrad - Personen - Einkaufstasche Foto: Eine Frau mit einem Kind auf den Arm, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Berufs­tä­ti­ge Eltern in Nord­rhein-West­fa­len haben im ver­gan­ge­nen Jahr das pan­de­mie­be­ding­te Kin­der­kran­ken­geld ver­stärkt in Anspruch genommen.

Die Zahl der Anträ­ge hat sich nach Anga­ben eini­ger gro­ßer Kran­ken­kas­sen mas­siv erhöht, berich­tet die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zei­tung” (Frei­tag­aus­ga­be). Dabei sind es noch immer mit gro­ßem Abstand Müt­ter, die zu Hau­se blei­ben und sich um die Kin­der küm­mern. Das führt in man­chen Beru­fen zu ange­spann­ten Per­so­nal­si­tua­tio­nen. Die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se ver­zeich­net in NRW einen Anstieg der Kin­der­kran­ken­geld­an­trä­ge um 168 Prozent.

Wäh­rend im Jahr 2020 rund 67.000 Anträ­ge gestellt wor­den sind, waren es im ver­gan­ge­nen Jahr 180.000, teil­te die Kran­ken­kas­se mit. Ursa­che für den Anstieg sei die pan­de­mie­be­ding­te Aus­wei­tung der Kin­der­kran­ken­ta­ge von 10 auf 30 Tage pro Kind. „Allein die­se Rege­lung lös­te mehr als 80.000 Anträ­ge aus”, sag­te ein TK-Spre­cher. Zudem habe es im Som­mer und Herbst 2021 eine Virus­wel­le bei Kin­dern gege­ben, die fast zu einer Ver­dopp­lung der Anträ­ge geführt habe: von 29.000 zwi­schen Juni und Novem­ber 2020 auf 58.000 im glei­chen Zeit­raum des ver­gan­ge­nen Jahres.

Auch bei der AOK Rhein­land ist die Zahl der Kin­der­kran­ken­schei­ne gestie­gen. In den ers­ten drei Quar­ta­len des Jah­res 2021 habe sie laut Kran­ken­kas­se im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 73 Pro­zent zuge­nom­men. Von Janu­ar bis Sep­tem­ber 2020 habe es 29.000 Fäl­le gege­ben, im glei­chen Zeit­raum 2021 dage­gen fast 50.500. Dabei sind es zuvor­derst die Müt­ter, die zu Hau­se blei­ben: In 2020 war das in 80,3 Pro­zent der Fäl­le so, im Jahr 2021 lag die Zahl bei 75,75 Pro­zent, wie die AOK auf NRZ-Anfra­ge auswertet.

Ähn­lich sieht es bei der Bar­mer in NRW aus: Bis Novem­ber 2021 wur­de 237.971 mal Kin­der­kran­ken­geld bean­tragt, davon in 96.791 Fäl­len pan­de­mie­be­dingt (40,7 Pro­zent). In 75,9 Pro­zent der Fäl­le ins­ge­samt blie­ben die Müt­ter daheim.

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