Poli­tik: Küh­nert gibt CDU Mit­schuld für Geschichts­klit­te­rung durch AfD

Alternative für Deutschland - Journalisten - Personen - AfD - Stand Foto: Ein Stand der AfD mit Journalisten, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Juso-Vor­sit­zen­de Kevin Küh­nert hat der CDU indi­rekt eine Mit­ver­ant­wor­tung für Geschichts­klit­te­rung der AfD bei den Land­tags­wahl­kämp­fen in Ost­deutsch­land gegeben.

Hin­ter­grund ist Wahl­wer­bung des bran­den­bur­gi­schen AfD-Lan­des­ver­bands mit dem ver­stor­be­nen Ex-Bun­des­kanz­ler Wil­ly Brandt: „180-Grad-Ver­dre­hun­gen deut­scher Geschich­te sind auch des­halb mög­lich, weil bis weit in die Uni­on hin­ein ähn­li­che Mythen gepflegt wer­den und zu oft unwi­der­spro­chen blei­ben”, schreibt Küh­nert in einem Gast­bei­trag für das „Han­dels­blatt”. Als Bei­spiel nann­te der Juso-Chef den Ex-Ver­fas­sungs­schutz­chef Hans-Georg Maaßen.

Das Mit­glied der Wer­te-Uni­on, dem kon­ser­va­ti­ven Flü­gel der CDU/CSU, habe die „Neue Zür­cher Zei­tung” für ihre Bericht­erstat­tung gelobt, indem er sie zum „West­fern­se­hen” unse­rer Zeit erko­ren habe. Mit Blick auf mög­li­che Links­ko­ali­tio­nen habe Maa­ßen zudem auf Twit­ter erklärt: „Wir haben ein für alle Mal genug von die­sen sozia­lis­ti­schen Men­schen­ex­pe­ri­men­ten auf deut­schem Boden.”

Küh­nert schreibt dazu: „Demo­kra­ti­sche Par­tei­en und freie Pres­se? Für Maa­ßen und die AfD riecht das statt­des­sen alles nach DDR und belohnt wird er mit Ein­la­dun­gen von zahl­rei­chen CDU-Kan­di­da­ten.” Schar­fe Kri­tik äußer­te der Juso-Chef zudem an der Ver­ein­nah­mung Wil­ly Brandts durch die AfD. Mit Brandts Paro­le „Mehr Demo­kra­tie wagen!” appel­lie­re die Par­tei nicht etwa nur an ein legi­ti­mes Gefühl, wonach in der Bun­des­re­pu­blik des Jah­res 2019 „wahr­lich nicht alles rosig läuft”. „Sie will die Geschich­te umdeu­ten, indem sie die Bun­des­re­pu­blik zum dik­ta­to­ri­schen Unrechts­staat erklärt. Einen, in dem man nicht offen sei­ne Mei­nung sagen kann und wo Demo­kra­tie nur eine lee­re Wort­hül­se sei”, schreibt Küh­nert in dem Gast­bei­trag für das „Han­dels­blatt”. Das sei „infam, gefähr­lich, und in die­ser Auf­ma­chung auch zutiefst geschichts­klit­ternd”, so der Juso-Chef weiter.

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