Tes­la: Auto­pi­lot von deut­schen Behör­den wird nicht überwacht

Tesla - Auto - Fahrzeug - Pkw Foto: Sicht auf ein Tesla-Auto, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Tes­las Auto­pi­lot wird laut eines Zei­tungs­be­richts von deut­schen Behör­den nicht überwacht.

Für die Geneh­mi­gung des Assis­tenz­sys­tems sei die nie­der­län­di­sche Zulas­sungs­be­hör­de RDW zustän­dig, berich­tet die „Welt am Sonn­tag” unter Beru­fung auf das Kraft­fahrt-Bun­des­amt. Die RDW ver­ant­wor­tet die in der EU gül­ti­ge Gesamt­fahr­zeug­ge­neh­mi­gung für Tes­la. Die­se Zustän­dig­keit gilt laut KBA aber nicht für Soft­ware-Updates, die Tes­la auf die Wagen der Kun­den auf­spielt: „Für bereits in Ver­kehr befind­li­che Fahr­zeu­ge ist das KBA nicht zustän­dig, son­dern die Bun­des­län­der”, schreibt die Behör­de aus dem Geschäfts­be­reich von Ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er. Er will bis 2022 auto­no­mes Fah­ren in Deutsch­land per Gesetz ermöglichen.

Die Aus­wir­kun­gen der Tes­la-Updates kön­nen aber nicht über­prüft wer­den, weil selbst unab­hän­gi­ge Prüf­or­ga­ni­sa­tio­nen dar­auf nicht vor­be­rei­tet sind. Es sei nicht ein­mal die Art der Sen­so­ren für ein selbst­fah­ren­des Auto vor­ge­schrie­ben, sag­te Rico Barth, Lei­ter des Kom­pe­tenz­be­reichs ver­netz­tes und auto­ma­ti­sier­tes Fah­ren beim TÜV Rhein­land. „Statt­des­sen wer­den Test­sze­na­ri­en vor­ge­ge­ben, die ein Fahr­zeug bestehen muss – in vir­tu­el­len Umge­bun­gen eben­so wie auf Prüf­ge­län­den und im rea­len Verkehr”.

Die­se Sze­na­ri­en wür­den noch von euro­päi­schen Gre­mi­en defi­niert und der­zeit von den Prüf­or­ga­ni­sa­tio­nen erprobt. „So rich­tig wer­den wir dazu erst 2021 eine Aus­sa­ge tref­fen kön­nen.” Ab 22. Janu­ar 2021 kön­nen Fahr­zeu­ge auf Grund­la­ge einer neu­en Regel der UN-Wirt­schafts­kom­mis­si­on UNECE für auto­no­mes Fah­ren in der EU geneh­migt wer­den. „Auto­no­me Spur­wech­sel sind hier­in zum jet­zi­gen Zeit­punkt jedoch nicht ent­hal­ten”, heißt es beim KBA.

Zu sol­chen Manö­vern ist Tes­las neue Soft­ware aber offen­sicht­lich in der Lage, wie Vide­os von Nut­zern aus den USA zei­gen. Das Unter­neh­men ließ eine Anfra­ge der Zei­tung, ob und wann das Pro­gramm in Euro­pa ver­füg­bar sein wird, unbeantwortet.

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