VBE: War­nung vor Öff­nungs­wett­be­werb zwi­schen den Ländern

Schulflur - Stühle - Schule - Treppen - Tür Foto: Sicht auf Stühle in einem Flur einer Schule, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Ver­band Bil­dung und Erzie­hung warnt vor einem Öff­nungs­wett­be­werb zwi­schen den Län­dern und Gesund­heits­ge­fähr­dun­gen für Lehrer.

„Die Öff­nun­gen sind kein Wett­be­werb, bei dem das Bun­des­land gewinnt, das die weit­ge­hends­ten Locke­run­gen umsetzt und die Gesund­heit aller Betei­lig­ten maxi­mal ris­kiert”, sag­te VBE-Chef Udo Beck­mann dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sonn­tag­aus­ga­ben). „Der föde­ra­le Ver­gleichs­maß­stab muss sein, wel­ches Land am bes­ten Neu­in­fek­tio­nen ver­hin­dert”, for­der­te er.

Der Leh­rer­ge­werk­schaf­ter kri­ti­sier­te: „Lehr­kräf­te müs­sen sich bei der von Mon­tag an breit­flä­chi­gen Öff­nung der Schu­len zum Teil unge­schützt aus­ge­lie­fert in Situa­tio­nen bege­ben, denen sich kaum jemand anders stel­len muss: näm­lich dass vie­le Haus­hal­te über meh­re­re Stun­den sind zusam­men in einem Raum sind – im Klas­sen­raum”. Die Lehr­kräf­te sei­en nicht geimpft, es sei unklar, wer sich wann wo tes­ten las­sen kann und teil­wei­se bekä­men sie kei­ne oder nicht aus­rei­chend Mas­ken gestellt. „Wer öff­nen will, muss Impf­an­ge­bo­te machen”, so Beckmann.

Dass eine Prio­ri­sie­rung von Lehr­kräf­ten beim Imp­fen im Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um geprüft wer­de, sei gut. „Die Fra­ge ist nur, wann eine Ent­schei­dung getrof­fen wird – und war­um die Schul­öff­nun­gen davor statt­fin­den sol­len”. Der VBE-Vor­sit­zen­de for­der­te einen bun­des­weit ein­heit­li­chen Stu­fen­plan, in dem gere­gelt sein müs­se, bei wel­cher Inzi­denz wel­cher Schritt in Sachen Schul­öff­nun­gen gegan­gen wer­de. Es gebe eine Fül­le unter­schied­li­cher Rege­lun­gen, die für Unmut bei Leh­rern wie Eltern sorg­ten. „Ein Stu­fen­plan, der sich an kla­ren Inzi­den­zen ori­en­tiert, wür­de deutsch­land­weit für Ver­gleich­bar­keit und Trans­pa­renz sorgen”.

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