Afri­ka: Bun­des­re­gie­rung drängt die EU zu mehr Investitionen

Elendsviertel - Slum - Stadt - Häuser - Dächer - Kinder Foto: Kinder in einem Slum, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung drängt die Euro­päi­sche Uni­on dazu, mehr in das Kon­ti­nent Afri­ka zu investieren.

„Wir dür­fen nicht zulas­sen, dass Afri­ka ein Jahr­zehnt sei­ner Ent­wick­lung durch die Coro­na­kri­se ver­liert”, sag­te Ent­wick­lungs­mi­nis­ter Gerd Mül­ler dem „Han­dels­blatt”. „Brüs­sel muss ein star­kes Signal für die Sta­bi­li­sie­rung unse­rer unmit­tel­ba­ren Nach­bar­schaft sen­den. Not­wen­dig ist ein euro­päi­sches Sta­bi­li­sie­rungs- und Wie­der­auf­bau­pro­gramm mit min­des­tens 50 Mil­li­ar­den Euro an Kre­di­ten und Hil­fen für die am här­tes­ten von der Kri­se betrof­fe­nen Entwicklungsländer”.

Hel­fen soll bei der Ent­wick­lung auch das „Post-Coto­nou-Abkom­men”, das die EU unter ande­rem mit afri­ka­ni­schen Staa­ten abge­schlos­sen hat und das am Don­ners­tag ver­öf­fent­licht wur­de. Es soll Impul­se für Wachs­tum und Beschäf­ti­gung set­zen. Damit es nicht bei Absichts­er­klä­run­gen bleibt, will Deutsch­land, dass schnell kon­kre­te Leucht­turm-Initia­ti­ven ent­ste­hen. „Dazu gehört etwa beim Kli­ma­schutz die Erwei­te­rung des euro­päi­schen Green Deals um eine Afri­ka­kom­po­nen­te zur För­de­rung von erneu­er­ba­ren Ener­gien und syn­the­ti­schen Kraft­stof­fen wie Metha­nol in Afri­ka”, sagt Ent­wick­lungs­mi­nis­ter Mül­ler. „Unse­re Wirt­schaft könn­te so einen neu­en Zukunfts­markt erschlie­ßen.” Und Mül­ler will noch wei­ter­ge­hen: „Euro­pa muss die­se Gele­gen­heit nut­zen und noch bestehen­de Han­dels­hemm­nis­se zwi­schen Afri­ka und der EU besei­ti­gen und für fai­re Lie­fer­ket­ten sor­gen”, sagt er. „Denn damit lösen wir die größ­ten Ent­wick­lungs­schrit­te aus. Das liegt auch im Inter­es­se Europas”.

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