Argen­ti­ni­en: Abtrei­bun­gen bald staat­lich straf­frei möglich

Wohnung - Häuser - Villa 31 - Miseria - Retiro - Buenos Aires - Argentinien Foto: Sicht auf die Armensiedlung Villa 31 (Buenos Aires), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der argen­ti­ni­sche Senat hat einen Gesetz­ent­wurf zur Lega­li­sie­rung von Abtrei­bun­gen gebilligt.

Das Ober­haus des Argen­ti­ni­schen Natio­nal­kon­gres­ses folg­te am Mitt­woch der Abge­ord­ne­ten­kam­mer, die bereits vor knapp zwei Wochen zuge­stimmt hat­te. Nach dem Gesetz­ent­wurf sol­len Abtrei­bun­gen bis zur 14. Woche straf­frei blei­ben. Bis­her waren Schwan­ger­schafts­ab­brü­che in dem latein­ame­ri­ka­ni­schen Land nur nach einer Ver­ge­wal­ti­gung oder bei Lebens­ge­fahr der Mut­ter zulässig.

Der Abstim­mung vor­aus­ge­gan­gen war eine hit­zi­ge Debat­te. Argen­ti­ni­ens Prä­si­dent Alber­to Fernán­dez hat­te sich für die Neu­re­ge­lung ein­ge­setzt. Die Gesell­schaft in dem katho­lisch gepräg­ten Land ist bei der Fra­ge gespal­ten. Zuletzt hat­te sich auch Papst Fran­zis­kus in die Debat­te ein­ge­mischt: Der Argen­ti­ni­er hat­te sich kurz vor der Abstim­mung über Twit­ter gegen Schwan­ger­schafts­ab­brü­che aus­ge­spro­chen. Ob die argen­ti­ni­sche Ent­schei­dung Ein­fluss auf ähn­li­che Dis­kus­sio­nen in ande­ren latein­ame­ri­ka­ni­sche Staa­ten haben wird, ist noch unklar.

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