Astra­Ze­ne­ca: Impf­prio­ri­sie­rung doch nicht ganz aufgehoben

Reklame - Werbung - Tafel - Deutschland Krempelt die Ärmelhoch - Corona-Impfkampagne Foto: Werbung für die Corona-Impfkampagne, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Anders als Jens Spahn ange­kün­digt hat, ist die Impf­prio­ri­sie­rung für Astra­ze­ne­ca doch nicht über­all voll­stän­dig aufgehoben.

Am Mitt­woch­abend hat­te er im WDR noch gesagt: „Wir wer­den gene­rell bei Astra­ze­ne­ca ein­ein­deu­tig sagen, für Arzt­pra­xen wie für Impf­zen­tren, dass es dort kei­ne Prio­ri­sie­rung mehr gibt”. Nach der Gesund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz am Don­ners­tag war von Impf­zen­tren plötz­lich gar kei­ne Rede mehr, Spahn nann­te aus­schließ­lich die Arzt­pra­xen, in denen die Ärz­te fle­xi­bel ent­schei­den könn­ten, wer geimpft wird. Und das wird auch wei­ter­hin nicht ohne Prio­ri­sie­rung ablau­fen: Schles­wig-Hol­stein teil­te noch am Don­ners­tag­abend mit, „Vor­rang sol­len in der Regel wei­ter­hin die bis­he­ri­gen Prio­ri­täts­grup­pen haben”.

Ein Spre­cher des Lan­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums sag­te in Kiel der dts Nach­rich­ten­agen­tur, in den Impf­zen­tren wer­de es zudem vor­erst gar kei­ne Imp­fun­gen für Men­schen ohne Prio­ri­sie­rung geben, da dort der­zeit kei­ne Erst­imp­fun­gen mehr statt­fän­den. Das Saar­län­di­sche Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um teil­te eben­falls nach der GMK mit, die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te soll­ten sich auch bei Astra­ze­ne­ca wei­ter­hin „an Risi­ko­kri­te­ri­en ori­en­tie­ren”. Eine Spre­che­rin des Minis­te­ri­ums in Saar­brü­cken sag­te der dts Nach­rich­ten­agen­tur, „bis Ende Juni” erwar­te man vom Bund über­haupt kein Astra­ze­ne­ca für die Impf­zen­tren mehr – eine Imp­fung für Men­schen, die kei­ner Prio­ri­täts­grup­pe ange­hö­ren, wer­de es also auch dort vor­erst nicht geben.

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