Ber­lin: Ange­la Mer­kel ver­spricht nach Gewalt­tat von Hanau Aufklärung

Angela Dorothea Merkel - Deutsche Politikerin - Bundeskanzlerin Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU) hat nach der töd­li­chen Gewalt­tat von Hanau Auf­klä­rung versprochen.

„Für eine abschlie­ßen­de Bewer­tung ist es noch zu früh”, sag­te Mer­kel am Don­ners­tag­mit­tag in Ber­lin. „Es wird alles unter­nom­men, um die Hin­ter­grün­de die­ser ent­setz­li­chen Mor­de bis ins letz­te Detail auf­zu­klä­ren.” Der­zeit wei­se vie­les dar­auf hin, dass der Täter aus rechts­extre­mis­ti­schen, ras­sis­ti­schen Moti­ven gehan­delt habe, „aus Hass gegen Men­schen mit ande­rer Her­kunft, ande­rem Glau­ben oder ande­rem Aus­se­hen”, so Merkel.

„Ras­sis­mus ist ein Gift, der Hass ist ein Gift”, füg­te sie hin­zu. „Die­ses Gift exis­tiert in unse­rer Gesell­schaft und es ist Schuld an schon viel zu vie­len Ver­bre­chen, von den Unta­ten des NSU über den Mord an Wal­ter Lüb­cke bis zu den Mor­den von Halle.”

Die Bun­des­re­gie­rung und alle staat­li­chen Insti­tu­tio­nen stün­den für die Rech­te und Wür­de eines jeden Men­schen in Deutsch­land ein, so die Kanz­le­rin wei­ter. Man stel­le sich denen mit aller Ent­schlos­sen­heit ent­ge­gen, die für eine Spal­tung der Gesell­schaft sor­gen wollten.

Bei der Gewalt­tat in Hanau waren am Mitt­woch­abend ins­ge­samt elf Per­so­nen ums Leben gekom­men. Neun Men­schen star­ben durch Schüs­se an meh­re­ren Tat­or­ten. An einer Wohn­an­schrift im Stadt­teil Kes­sel­stadt wur­den spä­ter zwei wei­te­re Lei­chen ent­deckt – der mut­maß­li­che Täter sowie des­sen 72-jäh­ri­ge Mutter.

Bei dem Tat­ver­däch­ti­gen han­delt es sich um einen 43-jäh­ri­gen Deut­schen. Er soll Sport­schüt­ze gewe­sen sein. Die Behör­den gehen von einem frem­den­feind­li­chen Motiv aus. Die Bun­des­an­walt­schaft nahm Ermitt­lun­gen wegen Ter­ror­ver­dachts auf.

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