Ber­lin: Grü­ne wol­len irre­füh­ren­de Ver­pa­ckungs­wer­bung verhindern

Einkaufsregal - Kühlregal - Supermarkt - Markt - Lebensmittel - Frau - Einkaufswagen - Einkaufen - Kundin Foto: Einkaufsregal in einem Supermarkt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Grü­nen im Bun­des­tag wol­len irre­füh­ren­de Wer­bung auf Lebens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen verhindern.

Ein Antrag der Frak­ti­on sieht ein ent­spre­chen­des Ver­bot vor, berich­tet die „Neue Osna­brü­cker Zei­tung”. Dar­in heißt es: „Wer­bung und Pro­dukt­auf­ma­chun­gen, die klein­bäu­er­li­che, tier- und art­ge­rech­te Tier­hal­tung vor­gau­keln, obwohl es sich um Erzeug­nis­se aus indus­tri­el­ler Tier­hal­tung han­delt”, soll­ten wir­kungs­voll ver­bo­ten werden.

Rena­te Kün­ast, tier­schutz­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen, sag­te der NOZ: „Es ist das Modell Bil­lig­fleisch, das in der Wer­bung als das größ­te Glück des Lebens ange­prie­sen wird.” Dabei müss­ten die Ver­brau­cher auf den ers­ten Blick erken­nen kön­nen, wie das Tier hin­ter dem Pro­dukt gelebt habe. „Was drauf­steht, muss auch drin sein. Die glück­li­che Kuh auf der Wei­de prangt auf der Milch, lachen­de Tie­re pran­gen über der Fleisch­fa­brik.” Das sei Irre­füh­rung, so Kün­ast. Das mög­li­che Ver­bot ist Teil eines grö­ße­ren Antra­ges für die Bun­des­tags­sit­zung am Frei­tag, indem die Grü­nen den Umbau der Tier­hal­tung in Deutsch­land fordern.

Bis 2035 sol­len alle Tie­re hier­zu­lan­de art­ge­recht gehal­ten wer­den. Zur Finan­zie­rung wird eine Ver­brauchs­steu­er vor­ge­schla­gen: 40 Cent pro Kilo Fleisch, 2 Cent pro Kilo Milch und pro Ei sowie 15 Cent pro Kilo Käse oder But­ter. Dabei ori­en­tie­ren sich die Grü­nen an den Ergeb­nis­sen einer Exper­ten­kom­mis­si­on, die im Auf­trag der Bun­des­re­gie­rung im Früh­jahr ein Gut­ach­ten prä­sen­tiert hat. Uni­on und SPD ihrer­seits haben eben­falls einen Antrag ein­ge­bracht, indem sie die Bun­des­re­gie­rung auf­for­dern, den Umbau voranzutreiben.

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