Ber­lin: Hei­ko Maas holt kei­ne deut­sche Coro­na-Urlau­ber zurück

Heiko Josef Maas - SPD-Politiker - Bundesminister des Auswärtigen Foto: Bundesminister des Auswärtigen Heiko Josef Maas, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­au­ßen­mi­nis­ter Hei­ko Maas hat ange­kün­digt, dass die Bun­des­re­gie­rung in die­sem Som­mer kei­ne coro­na-infi­zier­ten Urlau­ber nach Deutsch­land zurück­brin­gen wird.

„Wer sich im Urlaub infi­ziert, kann jeden­falls nicht davon aus­ge­hen, dass wir ihn nach Deutsch­land zurück­brin­gen”, sag­te Maas der „Bild am Sonn­tag”. Und wei­ter: „Natür­lich ste­hen in aku­ten Not­fäl­len unse­re Aus­lands­ver­tre­tun­gen immer bereit, kon­su­la­risch zu unter­stüt­zen. Aber: Die Bun­des­re­gie­rung wird im Som­mer nicht noch ein­mal Flie­ger schi­cken kön­nen, um deut­sche Urlau­ber heimzuholen.”

Maas hat­te am Mitt­woch eine schritt­wei­se Auf­he­bung der Rei­se­war­nun­gen ange­kün­digt. Man beschrän­ke sich im Kern auf Län­der der EU, sag­te Maas der „Bild am Sonn­tag”. Man wol­le sich dar­auf ver­las­sen kön­nen, „dass unse­re Bür­ger, wenn sie rei­sen, die größt­mög­li­che Sicher­heit haben mit Blick auf die Aus­brei­tung des Virus”.

Wann die Rei­se­war­nung auch für Län­der außer­halb der EU, etwa für die Tür­kei, auf­ge­ho­ben wird, ließ der Außen­mi­nis­ter offen. „Es gibt Gesprä­che mit der tür­ki­schen Regie­rung. Wir wer­den die Rei­se­war­nung nicht auf Dau­er auf­recht­erhal­ten”, sag­te Maas. Wann es so weit sei, hän­ge aber vom Ver­lauf der Pan­de­mie ab.

Maas warn­te davor, dass er bei Ver­stö­ßen gegen Coro­na-Schutz­maß­nah­men sehr zügig erneu­te Rei­se­war­nun­gen gegen die­se Urlaubs­län­der aus­spre­chen wird: „Die Abstands- und Hygie­ne­re­geln gel­ten auch für die Hot­spots. Wenn sie nicht ein­ge­hal­ten wer­den, kann aus Rei­se­hin­wei­sen auch wie­der eine Rei­se­war­nung werden.”

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