Ber­lin: Par­tei AfD erwar­tet Beob­ach­tung durch Verfassungsschutz

Alternative für Deutschland - Journalisten - Personen - AfD - Stand Foto: Ein Stand der AfD mit Journalisten, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die AfD rech­net mit einer bal­di­gen Beob­ach­tung durch den Ver­fas­sungs­schutz. Die Par­tei­vor­sit­zen­den Jörg Meu­then und Tino Chrup­al­la ver­su­chen, die Mit­glie­der zu beruhigen.

In einem Mit­glie­der­brief vom Wochen­en­de, über den die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Mon­tag­aus­ga­ben berich­ten, adres­sie­ren Meu­then und Chrup­al­la beson­ders die Beam­ten in der Par­tei. „Wir mer­ken durch vie­le Gesprä­che, die wir über­all im Land füh­ren, dass es gera­de bei ihnen eine gewis­se Ver­un­si­che­rung gibt. Des­halb las­sen Sie es uns ganz kon­kret dar­le­gen: Selbst wenn die poli­ti­sche Instru­men­ta­li­sie­rung des Ver­fas­sungs­schut­zes auf die Spit­ze getrie­ben und die AfD tat­säch­lich als Ver­dachts­fall beob­ach­tet wer­den wür­de, wäre das allein kein Anlass für Beam­te, die Par­tei zu ver­las­sen”, heißt es in dem Schreiben.

Die Par­tei­vor­sit­zen­den kün­di­gen eine Gegen­stra­te­gie für den Fall an, dass der soge­nann­te „Flü­gel” oder gar die Gesamt­par­tei vom Inlands­ge­heim­dienst beob­ach­tet wird. „Auch im Fall einer „Beob­ach­tung” wer­den wir uns natür­lich recht­lich zur Wehr set­zen. Sei­en Sie ver­si­chert: Wir las­sen uns nicht über­ra­schen und haben bereits ent­spre­chen­de Stra­te­gien vorbereitet.”

Die Par­tei­chefs ver­spre­chen den Mit­glie­dern auch eine media­le Gegen­stra­te­gie: „Wir wer­den mit noch grö­ße­rer Prä­senz in Medi­en und sozia­len Netz­wer­ken auf die eigent­li­chen Zie­le und die poli­ti­sche Instru­men­ta­li­sie­rung des Ver­fas­sungs­schut­zes hin­wei­sen”, schrei­ben Meu­then und Chrup­al­la. Als „Ver­dachts­fall” wer­den bereits der „Flü­gel” sowie die Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on „Jun­ge Alter­na­ti­ve” geführt. Ver­gan­ge­ne Woche berich­te­ten „Süd­deut­sche Zei­tung”, NDR und WDR, dass das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz (BfV) kurz davor ste­he, den „Flü­gel” sogar zum Beob­ach­tungs­ob­jekt zu erklä­ren. Das BfV äußer­te sich dazu bis­her nicht öffentlich.

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