BMI: Innen­mi­nis­te­ri­um will maxi­mal 5.000 Afgha­nen pro Jahr holen

Flüchtlinge - Koffer - Bank - Weg - Wiese - Personen - Taschen - Kinderwagen - Aufnahmestelle Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um möch­te jähr­lich maxi­mal 5.000 afgha­ni­sche Flücht­lin­ge nach Deutsch­land brin­gen lassen.

Das berich­tet der „Spie­gel” unter Beru­fung auf ein Schrei­ben des BMI an Par­la­men­ta­ri­er. Dar­in heißt es, die­se Zahl sei vor­aus­sicht­lich „ope­ra­tiv rea­li­sier­bar”. Die Bun­des­re­gie­rung hat das Pro­gramm im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart. Es rich­tet sich an Per­so­nen, denen nach der Macht­über­nah­me der Tali­ban Gefahr droht, etwa Jour­na­lis­ten oder ins­be­son­de­re weib­li­ches Lehrpersonal.

Erst­mals wer­den nun Zah­len dazu bekannt – und ber­gen Kon­flikt­po­ten­zi­al. „Zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen wie die Kabul Luft­brü­cke haben allein 3.000 Men­schen unter­stützt und berich­ten von meh­re­ren Zehn­tau­send gefähr­de­ten Men­schen”, sag­te der Grü­nen-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Juli­an Pahl­ke. Auch die Fami­li­en der Gefähr­de­ten müss­ten auf­ge­nom­men wer­den. Vor die­sem Hin­ter­grund sei man über die Grö­ßen­ord­nung des Pro­gramms mit dem BMI im Gespräch. Dis­ku­tiert wird offen­bar auch, wer als Fami­li­en­mit­glied zäh­len soll. Je nach Defi­ni­ti­on könn­te das Pro­gramm ins­ge­samt mehr als 100.000 Men­schen umfas­sen. Das BMI teil­te auf Anfra­ge mit, die Kern­ele­men­te des Pro­gramms wür­den der­zeit abgestimmt.

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