Gesundheitsminister Jens Spahn hat seine Entscheidungen für den Einkauf von teuren und teils minderwertigen Masken verteidigt.
„Es wäre doch niemand auf die Idee gekommen, in China nicht-zertifizierte FFP-2-Masken zu bestellen, wenn es in Europa zertifizierte FFP-2-Masken gegeben hätte”, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben). Die ganze Welt habe in China gekauft. Spahn sagte: „Manchmal fühle ich mich wie bei der Feuerwehr, die einen Großbrand gelöscht hat und die dann zu hören bekommt, dass dabei Wasser daneben gelaufen ist. Am meisten zählt für mich: Wir haben diese Pandemie gemeinsam unter Kontrolle gebracht”. Er räumte aber auch ein: „Ich sage im Nachhinein nicht, dass wir alles richtig entschieden haben. Aber wir haben nach bestem Wissen und Gewissen entschieden”.
Zur Kritik des Bundesrechnungshofs sagte der CDU-Politiker: „Und ja: Es war teuer. Aber keine Masken zu haben, wäre uns deutlich teurer zu stehen gekommen. Auf dem Markt herrschte damals eine Wildwest-Situation. In einem Jahr wird der Bundesrechnungshof übrigens mit Sicherheit sagen, wir hätten zu viel und zu teuer Impfstoff bestellt”.
Die Pandemie sei die größte Krise seit Bestehen der Bundesrepublik, so Spahn. In dieser Krise hätten kurzfristig Dinge zur gesundheitlichen Versorgung und zum Schutz der Bevölkerung gefehlt. „Wenn Sie dann als Gesundheitsminister die Wahl haben, ob in der nächsten Woche Kliniken den Betrieb einstellen, weil sie keine Masken mehr haben oder ob sie unkonventionell Masken besorgen – da habe ich mich für den unkonventionellen Weg entschieden”.