Nach seiner Niederlage bei der Wahl zum CDU-Chef ist Norbert Röttgen ins Präsidium der CDU gewählt worden.
Er erhielt bei der Präsidiums-Abstimmung 764 von 945 gültigen Stimmen. Der Außenpolitiker hatte seine Kandidatur damit begründet, sich nach seiner Niederlage bei der Vorsitzendenwahl in der Partei einbringen zu wollen. Damit löste er das entsprechende Versprechen ein, was er schon vor der Vorsitzwahl angekündigt hatte. Er wolle demonstrieren, dass es in der CDU Wettbewerb geben könne und die Wettbewerber danach in einer „Mannschaft” zusammenarbeiten könnten, sagte Röttgen. Friedrich Merz hatte sich hingegen nicht um einen Präsidiumsposten beworben.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, und der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hatten zuvor noch einen solchen Posten für ihn gefordert. „Wir würden uns freuen, wenn Friedrich Merz in der neuen Führungsmannschaft von Armin Laschet eine wichtige Rolle spielt. Es wäre ein starkes Zeichen, um geschlossen in das Superwahljahr zu gehen, wenn Friedrich Merz jetzt für das Präsidium kandidiert”, hatten Linnemann und Kuban der „Bild” (Sonntagausgabe) gesagt. Die Union brauche Merz‘ Erfahrung und seine Kompetenz.