Infra­test: Zustim­mung für Ange­la Mer­kel fällt deutlich

Bundeskanzlerin - Angela Merkel Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Arbeit von Ange­la Mer­kel wird wei­ter­hin posi­tiv gese­hen, aber die Zustim­mung fällt auf den nied­rigs­ten Zustim­mungs­wert seit April letz­ten Jahres.

Das ist das Ergeb­nis einer Infra­test-Umfra­ge für den ARD-„Deutschlandtrend”. Mit deut­li­chem Abstand ist dem­nach SPD-Vize­kanz­ler Olaf Scholz aktu­ell nach Ange­la Mer­kel das belieb­tes­te Regie­rungs­mit­glied (48 Pro­zent, +2 im Vgl. zu Februar).

Wäh­rend der Finanz­mi­nis­ter leicht an Zuspruch zulegt, wer­den SPD-Außen­mi­nis­ter Hei­ko Maas (44 Pro­zent, ‑4) und SPD-Fami­li­en­mi­nis­te­rin Fran­zis­ka Gif­fey (30 Pro­zent, ‑7 zu Juni) schlech­ter bewer­tet als zuletzt.

Der CDU-Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn erzielt mit 39 Pro­zent (-12 zum Vor­mo­nat) den gerings­ten Zuspruch in der Bevöl­ke­rung seit Novem­ber 2019.

CDU-Wirt­schafts­mi­nis­ter Peter Alt­mai­er erfährt bei den Befrag­ten aktu­ell 33 Pro­zent (-10) Zustim­mung. Dies ist der schlech­tes­te Wert für ihn seit Über­nah­me des Wirtschaftsressorts.

Sechs Mona­te vor der Bun­des­tags­wahl ist die Fra­ge der Spit­zen­kan­di­da­ten wei­ter­hin nicht für alle Par­tei­en geklärt. Von den bei­den poten­zi­el­len Bewer­bern um die Uni­ons-Kan­di­da­tur schnei­det der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent und CSU-Vor­sit­zen­de Mar­kus Söder im Bevöl­ke­rungs­ur­teil mit unver­än­dert 54 Pro­zent wei­ter deut­lich bes­ser ab als Armin Laschet.

Der Minis­ter­prä­si­dent von Nord­rhein-West­fa­len und CDU-Par­tei­vor­sit­zen­de erreicht einem Zuspruch von 35 Pro­zent (-2).

Die Arbeit des Grü­nen-Vor­sit­zen­den und mög­li­chen Spit­zen­kan­di­da­ten der Par­tei, Robert Habeck, bewer­ten aktu­ell 29 Pro­zent (-2 im Vgl. zu Janu­ar) positiv.

Mit der poli­ti­schen Arbeit des FDP-Bun­des­vor­sit­zen­den Chris­ti­an Lind­ner sind unver­än­dert 26 Pro­zent zufrie­den. Wen die Lin­ke im Sep­tem­ber ins Ren­nen schi­cken wird, ist eben­falls nicht ent­schie­den. Die frisch gewähl­te Par­tei­vor­sit­zen­de Susan­ne Hen­nig-Well­sow kommt aktu­ell auf eine Zustim­mung von neun Pro­zent, ist aber der Mehr­heit der Befrag­ten noch kein Begriff. Auch in der eige­nen Par­tei ist sie bei zwei Drit­teln (66 Pro­zent) noch unbekannt.

Die Arbeit von AfD-Bun­des­spre­cher Jörg Meu­then wird wei­ter­hin von elf Pro­zent (+4) posi­tiv gesehen.

Nach 55 Pro­zent im Vor­mo­nat sind aktu­ell 50 Pro­zent mit der Arbeit der Bun­des­re­gie­rung zufrie­den, 49 Pro­zent üben Kri­tik. Das ist der schlech­tes­te Wert für das Ber­li­ner Kabi­nett seit Aus­bruch der Pan­de­mie im ver­gan­ge­nen Jahr.

Ein wohl­wol­len­des Zeug­nis stel­len der Koali­ti­on die Anhän­ger von Uni­on (82:17 Pro­zent) und SPD (60:39 Pro­zent) aus. In den Rei­hen der Grü­nen (51:47 Pro­zent) hal­ten sich Zustim­mung und Ableh­nung der­zeit nur noch etwa die Waa­ge. In den Rei­hen von Lin­ken (39:61 Pro­zent), FDP (34:66 Pro­zent), vor allem aber der AfD (7:93 Pro­zent) über­wiegt die Kritik.

Für die Erhe­bung befrag­te Infra­test für den ARD-„Deutschlandtrend” am Mon­tag und Diens­tag die­ser Woche ins­ge­samt 1.296 Personen.