Astra­Ze­ne­ca: Malu Drey­er gegen Impf­stoff­frei­ga­be für alle

Malu Dreyer - Wir mit ihr für Rheinland-Pfalz - Wahlplakat 2021 Foto: Wahlplakat zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Malu Drey­er hat sich dafür aus­ge­spro­chen, den Astra­ze­ne­ca-Impf­stoff zunächst nur der ers­ten Prio­ri­täts­grup­pe zur Ver­fü­gung zu stellen.

„Es ist eine gute Nach­richt, dass die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on den Impf­stoff von Astra­ze­ne­ca bald auch für älte­re Men­schen frei geben will”, sag­te die sie den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mon­tag­aus­ga­ben). „Damit könn­ten wir die beson­ders gefähr­de­ten Men­schen aus der Prio­ri­täts­grup­pe 1 schnel­ler Imp­fen”. Damit wider­sprach Drey­er Amts­kol­le­gen wie Win­fried Kret­sch­mann (Grü­ne, Baden-Würt­tem­berg) und Mar­kus Söder (CSU, Bay­ern), die eine Frei­ga­be des unge­nutz­ten Impf­stoffs für alle Bür­ger gefor­dert hatten.

Es gebe immer noch Men­schen über 80 Jah­re, die sehn­lich auf ihre Imp­fung war­te­ten, weil es zu wenig Impf­stoff von Biontech gebe, ent­geg­ne­te Drey­er. „Wenn wir die­sen Men­schen jetzt eine Imp­fung mit Astra­ze­ne­ca anbie­ten kön­nen, gewin­nen wir sehr viel Sicher­heit”. Bereits die ers­te Imp­fung bie­te einen sehr gro­ßen Schutz gegen schwe­re Krank­heits­ver­läu­fe. Öff­nun­gen in Ein­zel­han­del, Kul­tur und Gas­tro­no­mie müss­ten von geziel­tem Imp­fen und Tes­ten beglei­tet sein, ver­lang­te die Minis­ter­prä­si­den­tin. „Die­se Kri­te­ri­en müs­sen neben dem Inzi­denz­wert und der Situa­ti­on in den Kran­ken­häu­sern die Mess­grö­ßen sein”.

Tat­säch­lich wird immer mehr Impf­stoff in Deutsch­land gehor­tet. Aktu­ell lie­gen 3,5 Mil­lio­nen Impf­do­sen in den Kühl­tru­hen, nur 1,8 Mil­lio­nen Men­schen war­ten der­zeit auf ihre Zweitmp­fung. Nur etwa 700.000 Erst­imp­fun­gen wer­den aktu­ell pro Woche durch­ge­führt und für die braucht man die Reser­ve auch nicht, da allein in der kom­men­den 9. Kalen­der­wo­che über zwei Mil­lio­nen wei­te­re Impf­do­sen in Deutsch­land ankom­men sollen.

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