EU: Geplan­ter Impf­nach­weis ist nicht fälschungssicher

Impfpass - Impfausweis - Impfungen - COVID-19 - Coronavirus - Comirnaty - Februar 2021 - Bonn Foto: Impfausweis mit aktueller Impfung gegen das Coronavirus (Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der künf­ti­ge euro­päi­sche Coro­na-Impf­nach­weis ist wohl nicht fälschungssicher.

Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um plant eine Rege­lung, nach der die im gel­ben Impf­pass ein­ge­tra­ge­nen Imp­fun­gen umstands­los in Arzt­pra­xen, Impf­zen­tren oder in Apo­the­ken auf den neu­en EU-Impf­aus­weis über­tra­gen wer­den kön­nen, gestand die Sicher­heits­lü­cke in der „Welt am Sonn­tag” aber ein.

Tat­säch­lich ist der Nach­weis im gel­ben Impf­buch leicht zu fäl­schen und ent­spre­chend anfäl­lig für Betrug wird das dar­auf auf­bau­en­de neue EU-Zer­ti­fi­kat sein, berich­tet das Blatt. Bei der Prü­fung der ana­lo­gen Impf­päs­se sei „beson­de­re Vor­sicht gebo­ten”, heißt es aus dem Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um. Das gel­te auch wenn „die Infor­ma­tio­nen in einen digi­ta­len Impf­pass über­tra­gen wer­den”, so das Minis­te­ri­um. Gleich­zei­tig wird gewarnt: „Fäl­schung von Impf­päs­sen ist strafbewehrt”.

Die Hacker­ver­ei­ni­gung Cha­os Com­pu­ter Club sieht die Ver­ant­wor­tung für die offe­ne Sicher­heits­flan­ke beim Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um. Spre­cher Mat­thi­as Marx sag­te dem Blatt, beim Ein­trag in den gel­ben Aus­weis feh­le die Absi­che­rung gegen Fäl­scher kom­plett. „Das hät­te man auch bes­ser lösen kön­nen – mit Holo­gramm­auf­kle­bern etwa, mit gepräg­tem Papier, mit Mate­ria­li­en, die sich nicht jeder auf Ama­zon zusam­men­kli­cken kann”.

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