EU: Glo­ba­le Min­dest­steu­er für Unter­neh­men geplant

Amazon - Schild - Gebäude - Luxemburg - Europazentrale Foto: Amazon-Europazentrale in Luxemburg, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die EU strebt bei den inter­na­tio­na­len Ver­hand­lun­gen über eine Min­dest­steu­er für Unter­neh­men eine rela­tiv hohe Besteue­rung an.

„Natür­lich ist die Sache kom­pli­ziert, auch weil wir zwi­schen der nomi­na­len und der effek­ti­ven Höhe der Besteue­rung unter­schei­den müs­sen”, sag­te EU-Wäh­rungs­kom­mis­sar Pao­lo Gen­ti­lo­ni dem „Han­dels­blatt” (Mitt­woch­aus­ga­be) und der fran­zö­si­schen Zei­tung Les Echos. „Aber ich den­ke, dass wir nicht weit ent­fernt vom Vor­schlag der Ame­ri­ka­ner lie­gen wer­den”. Bis­her hat­te es die EU ver­mie­den, sich auf genaue Anga­ben fest­zu­le­gen, da Mit­glieds­staa­ten wie Irland und Luxem­burg deut­lich nied­ri­ge­re Steu­er­sät­ze haben. Die USA hat­ten einen Steu­er­satz von 21 Pro­zent vor­ge­schla­gen und damit neu­en Schwung in die Ver­hand­lun­gen gebracht.

Gen­ti­lo­ni hält es für mög­lich, noch in die­sem Som­mer einen Steu­er­kon­sens zu fin­den. „Wir haben die Mög­lich­keit, im Juli in Vene­dig eine poli­ti­sche Eini­gung unter den G20-Staa­ten zu erzie­len”, sag­te er. Die stei­gen­den Infla­ti­ons­ra­ten in der Euro-Zone will der ita­lie­ni­sche EU-Kom­mis­sar „genau beob­ach­ten”. Er bleibt jedoch bei sei­ner Ein­schät­zung, dass der Anstieg tem­po­rär ist. Nach den Pro­gno­sen der EU wird die Infla­ti­on in die­sem Jahr auf 1,7 Pro­zent anstei­gen, sich dann aber wie­der abschwä­chen. Für Gen­ti­lo­ni kein Grund zur Panik, aber zur erhöh­ten Wach­sam­keit: „Wenn sich die­se Pro­gno­se nicht bestä­tigt, müs­sen wir vor­be­rei­tet sein”.

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