Grü­ne: Habeck ruft zur Spar­sam­keit beim Ener­gie­ver­brauch auf

Heizung - Heizungsregler - Regler - Wand Foto: Sicht auf eine Heizung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck ruft die Deut­schen zur Spar­sam­keit beim Gas­ver­brauch auf.

„Natür­lich sind wir noch nicht durch”, sag­te er den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sams­tag­aus­ga­ben). „Wir arbei­ten in aller Kon­se­quenz wei­ter – auch am Aus­bau der Erneu­er­ba­ren. Und es bleibt wich­tig, sorg­sam mit dem knap­pen Gut Gas umzu­ge­hen, auch wenn es kalt ist”. Der Wirt­schafts­mi­nis­ter dämpf­te Hoff­nun­gen auf rasch sin­ken­de Ener­gie­prei­se. „Mit­ten in der Kri­se Ersatz am Welt­markt zu beschaf­fen, ist teu­er. Und es wird auch noch eine Wei­le dau­ern, bis die Prei­se wie­der sin­ken, wenn auch nicht auf das Niveau wie 2021”, sag­te er. Die Regie­rung dämp­fe extre­me Preis­an­stie­ge mit den Preis­brem­sen und wei­te­ren Hil­fen wie Heiz­kos­ten­zu­schüs­sen und Wohn­geld. „Zwei­tens arbei­ten wir uns aus der Kri­se her­aus und lösen die Pro­ble­me hin­ter den hohen Prei­sen Schritt für Schritt”.

Den Vor­wurf von Kli­ma­schüt­zern, Deutsch­land schaf­fe Über­ka­pa­zi­tä­ten beim Gas und ver­baue sich den Weg zu den Kli­ma­zie­len, wies Habeck zurück. „Mit den jetzt fest ein­ge­plan­ten schwim­men­den Ter­mi­nals nähern wir uns im nächs­ten Win­ter 23/24 den bis­he­ri­gen rus­si­schen Gas­men­gen an, errei­chen die­se aber noch nicht”, sag­te er. „Das ist kei­ne Über­ka­pa­zi­tät, son­dern nötig, erst recht, wenn man unse­re euro­päi­schen Nach­barn mit­denkt. Und das müs­sen wir”. Außer­dem wer­de bei der Lei­tungs­in­fra­struk­tur der Umstieg auf Was­ser­stoff mit­ge­plant. „Inso­fern: der Vor­wurf ist falsch”.

Der Minis­ter ver­tei­dig­te die Kos­ten­stei­ge­run­gen bei den Flüs­sig­gas­ter­mi­nals: „Wir bau­en mit den LNG-Ter­mi­nals eine kom­plett neue Infra­struk­tur in Deutsch­land auf. Die­se Ter­mi­nals sind nicht für Deutsch­land wich­tig, son­dern auch für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit in Euro­pa”, sag­te er. „Und wir ver­bes­sern die Lei­tungs­in­fra­struk­tur. Das ist gut inves­tier­tes Geld, denn durch die­se neu­en oder ver­stärk­ten Lei­tun­gen kön­nen spä­ter auch Was­ser­stoff­de­ri­va­te und Was­ser­stoff trans­por­tiert wer­den. Und den Kos­ten wer­den mit der Inbe­trieb­nah­me Schritt für Schritt auch Ein­nah­men gegen­über stehen.”.

Habeck rief dazu auf, die Lie­fer­quel­len zu diver­si­fi­zie­ren. „Das das gilt nicht nur für Ener­gie, son­dern auch für Roh­stof­fe und vie­le Vor­pro­duk­te”, sagt er. „Und dar­an arbei­ten wir.” Die För­de­rung von hei­mi­schem Schie­fer­gas lehn­te Habeck indes strikt ab. „Die Knapp­heit ist vor allem in die­sem Win­ter und dem kom­men­den Win­ter da. Da hilft die Debat­te nicht”, sag­te er. Die Eröff­nung des ers­ten deut­schen Flüs­sig­gas­ter­mi­nals in Wil­helms­ha­ven sieht der Minis­ter als Mei­len­stein zur Über­win­dung der Ener­gie­kri­se. „Dass das neue Import­ter­mi­nal in Wil­helms­ha­ven star­tet, ist ein ganz ent­schei­den­der Schritt für die Ver­sor­gungs­si­cher­heit in Deutsch­land”, sag­te der Grü­nen-Poli­ti­ker. „Jetzt fol­gen schon rasch wei­te­re Ter­mi­nals in Bruns­büt­tel und Lub­min, eben­falls noch für die­sen Winter”.

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