EU: Neu­er Impf­pass soll auch Infek­tio­nen und Tests speichern

Impfpass - Weltgesundheitsorganisation - Internationale Bescheinigungen - Impfungen - Impfbuch Foto: Internationaler Impfpass über Bescheinigungen der Impfungen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die EU will ein Sys­tem von Immu­ni­täts­aus­wei­sen schaf­fen, die nicht nur den Impf­sta­tus, son­dern auch eine über­stan­de­ne Infek­ti­on bele­gen sollen.

Das geht aus dem Vor­schlag der Kom­mis­si­on her­vor, den sie am Mitt­woch vor­stel­len möch­te und über den das „Han­dels­blatt” (Mitt­woch­aus­ga­be) berich­tet. Eine über­stan­de­ne Infek­ti­on soll dazu mit einem posi­ti­ven PCR-Test nach­ge­wie­sen wer­den, der min­des­tens 20 Tage alt ist. Auch fri­sche, nega­ti­ve Coro­na-Tests sol­len gespei­chert wer­den kön­nen. Neben PCR-Tests sol­len dabei auch hoch­wer­ti­ge Anti­gen-Schnell­tests zuläs­sig sein.

Im Detail gibt es dazu noch Mei­nungs­un­ter­schie­de. So weist die Bun­des­re­gie­rung dar­auf hin, dass noch nicht abschlie­ßend geklärt sei, wie lan­ge Gene­se­ne vor einer wei­te­ren Anste­ckung geschützt sei­en. Frank­reich wie­der­um drängt dar­auf, nur von der EU-Arz­nei­mit­tel­agen­tur EMA zuge­las­se­ne Impf­stof­fe gel­ten zu las­sen. Dage­gen hat etwa Ungarn Beden­ken ange­mel­det, da das Land auch nicht von der EMA zuge­las­se­ne Impf­stof­fe aus Russ­land und Chi­na einsetzt.

Obwohl die Ent­wick­ler in Deutsch­land wei­ter sind als die Regu­lie­rer in Brüs­sel, wird der deut­sche Impf­pass wohl mit den euro­päi­schen Stan­dards über­ein­stim­men. Die EU will ein Veri­fi­zie­rungs­sys­tem ent­wi­ckeln, das auf den natio­na­len Sicher­heits­me­cha­nis­men auf­baut. Dass sich alle EU-Län­der die­sem Sys­tem anschlie­ßen, ist aber nicht garan­tiert. „Die Gefahr besteht, dass die Impf­päs­se nicht zusam­men­pas­sen und es einen Fli­cken­tep­pich gibt”, sag­te der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Peter Lie­se dem „Han­dels­blatt”.

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