Jens Spahn hat sich besorgt über eine schnelle Lieferung von der EU-Kommission zugelassenen Impfstoffs Johnson & Johnson gezeigt.
„Die Wahrheit ist, dass nach Angaben von Johnson & Johnson frühestens, und ich sage jetzt ausdrücklich frühestens, Mitte, Ende April mit Lieferungen zu rechnen ist”, sagte er am Donnerstag den ARD-Tagesthemen. Nun wolle man „genau wissen, woran das liegt”, warum andere Länder schon beliefert würden und wann die Europäische Union dran sei.
Dies sei „tatsächlich eine schwierige Frage”, bei der er auch die EU-Kommission als Vertragspartner gebeten habe, mit Johnson & Johnson „sehr klar” zu sprechen. „Die Zulassung ist das eine, aber jetzt brauchen wir Lieferungen”, so der CDU-Politiker.
Mit Blick auf das in den USA wie auch in Großbritannien verhängte Exportverbot für Corona-Medizinprodukte kritisierte Spahn, dass man bei Impfstoffen, aber auch bei Medikamenten und Tests in den letzten 12 Monaten immer wieder habe erleben müssen, „dass bestimmte Produkte die USA nicht verlassen haben”. Dies finde er „problematisch auch im Miteinander, in der transatlantischen Partnerschaft”.
Dies müsse nun mit den Partnern besprochen, gleichzeitig aber auch erst einmal damit umgegangen werden. „Wir müssen dafür sorgen, dass es vor allem auch mehr Produktion in Europa und in Deutschland gibt”, sagte der CDU-Politiker. „Und das ist das, was wir gerade unterstützen, bezogen auch auf Astrazeneca und Johnson & Johnson, dass es zusätzliche Produktion und zwar bald in Deutschland und Europa geben kann”.