Der Chef der Jungen Union verlangt den Einsatz von mobilen Impfteams in Schulen, sobald der Impfstoff auch für Kinder zugelassen wird.
„Wir haben mit mobilen Impfteams die Pflegeheime durchgeimpft”, sagte Tilman Kuban der „Rheinischen Post” (Freitagausgabe). Diese Teams stünden zur Verfügung und könnten auch an Schulen eingesetzt werden. Vielen Schülern unter 18 Jahren im ländlichen Raum sei es nicht so einfach möglich, auf eigene Faust in Impfzentren zu fahren. „Das wäre ein klares Signal, dass die junge Generation nicht vergessen wird und sie im Fokus der Debatte steht”.
Kuban gab sich zuversichtlich, dass eine hohe Zahl an Eltern ihre Kinder impfen lassen werden. „Wir brauchen sicher über den Sommer hinweg weitere Aufklärungskampagnen, die ja auch bereits von Jens Spahn angeschoben wurden, aber insgesamt bin ich zuversichtlich. In der jungen Generation vernehme ich eine hohe Impfbereitschaft”, sagte Kuban.
Der CDU-Politiker sagte, dass man seiner Einschätzung nach auf eine Generation Corona zusteuere. „Die Jungen waren solidarisch und das aus Überzeugung, weil jeder etwa seine Großeltern schützen wollte. Aber die junge Generation hat neben der fehlenden Bildung und hohen Schulden auch viele Freiheiten verloren”. Das müsse wieder ausgeglichen werden.
Kuban regte ein kostenfreies Interrail-Ticket für jeden 18-Jährigen an. „Denn die Freiheiten, die man nur als junger Mensch hat, tragen auch zur Persönlichkeitsentwicklung bei”. Außerdem gelte es, die Ausbildungsplätze in Deutschland zu erhalten. „Wir müssen Unternehmen, gerade in diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten stärker unterstützen, weiter auszubilden, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen”.