Lock­down: Dis­kri­mi­nie­rung unver­hei­ra­te­ter Paa­re bei der Einreise

Polizeiauto - Halt Polizei - Schild Foto: Polizeiauto mit einem "Halt Polizei"-Schild, Urheber: Bundespolizei Kleve

Fran­zis­ka Brant­ner hat der Bun­des­re­gie­rung eine Dis­kri­mi­nie­rung unver­hei­ra­te­ter Paa­re bei der Ein­rei­se aus von Virus­mu­ta­tio­nen betrof­fe­nen Län­dern vorgeworfen.

„Die Bun­des­re­gie­rung hat nichts aus den Feh­lern beim ers­ten Lock­down gelernt und dis­kri­mi­niert wie­der unver­hei­ra­te­te Paa­re an den Gren­zen”, sag­te Brant­ner der „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tag­aus­ga­be). Sie gehör­ten nicht zur Kern­fa­mi­lie, obwohl sie sich genau­so lieb­ten wie ver­hei­ra­te­te Paa­re auch. „Die Bun­des­re­gie­rung soll­te sie mit der gemein­sa­men Erklä­rung ein­rei­sen las­sen, denn nach wie vor gilt: Lie­be ist kein Tou­ris­mus”, so die Grünen-Politikerin.

Hin­ter­grund ist die Ant­wort des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge Brant­ners, über die die „Rhei­ni­sche Post” berich­tet. Dem­nach gel­ten für unver­hei­ra­te­te Paa­re, die nicht gemein­sam in Deutsch­land leben, bei der Ein­rei­se aus einem Virus­va­ri­an­ten-Gebiet deut­lich schär­fe­re Restrik­tio­nen als für ver­hei­ra­te­te Paa­re. So gibt es für die Ein­rei­se aus die­sen Län­dern zwar Aus­nah­men für die soge­nann­te „Kern­fa­mi­lie”, doch unver­hei­ra­te­te Part­ner sind davon ausgenommen.

Die Bun­des­re­gie­rung begrün­det die Ungleich­be­hand­lung mit der Gefahr der wei­te­ren Ver­brei­tung des Virus. „Mit Blick auf das ver­folg­te Ziel der Ein­däm­mung der Ver­brei­tung neu­er Virus­va­ri­an­ten hat die Bun­des­re­gie­rung die mög­li­chen Aus­nah­men bewusst eng gefasst. Unver­hei­ra­te­te aus­län­di­sche Part­ne­rin­nen und Part­ner fal­len nicht unter die­se eng begrenz­ten Aus­nah­men nach der Coro­na-Schutz­ver­ord­nung”, heißt es in einer Ant­wort des BMI.

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