Auch der Kulturbetrieb sollte nach Ansicht der NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes Energie sparen.
„Wir sind uns darin einig, dass auch die Kulturlandschaft ihren Beitrag zum Energiesparen leisten muss, so wie alle anderen auch”, sagte sie der „Rheinischen Post” (Freitagausgabe). „Viele Menschen aus dem Kulturbetrieb sind sehr lösungsorientiert und haben Pläne ausgearbeitet, um den Betrieb so weit wie eben möglich fortsetzen zu können”, so die CDU-Politikerin. Zugleich werde man als Land „alles tun”, damit die Einrichtungen so lange wie möglich geöffnet bleiben können, so Brandes weiter. Schließich gehörten Museen und Archive zur kritischen Infrastruktur, sagte die Landesministerin. „Wir haben bei der Bundesnetzagentur hinterlegt, wie wichtig diese Einrichtungen sind und dass dort die klimatischen Verhältnisse weitgehend erhalten bleiben müssen. Auch in Zeiten, in denen das Gas knapper wird”.
Unterdessen äußerte sich Brandes auch zur Zukunft des Deutschen Fotoinstituts. Der Streit um das geplante Institut könnte in ein paar Monaten entschieden sein, sagte die Christdemokratin. Derzeit sei sie „in guten Gesprächen mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth, um auszuloten, ob wir zusätzliche Mittel bekommen werden und in welcher Höhe”. Als Land würde man dann entsprechend kofinanzieren. „Denn wir sind uns mit dem Bund einig: Wir wollen, dass das Deutsche Fotoinstitut kommt, und wir wollen, dass es nach Nordrhein-Westfalen kommt”, so die Landesministerin. Die Frage des Standortes aber ist weiterhin völlig offen: „Die Frage stellt sich im Moment nicht”, so Brandes. Es gebe Finanzierungszusagen vom Bund und vom Land über jeweils 41,5 Millionen Euro. Doch so, wie das aktuelle Konzept aussieht, werden nach ihren Worten 83 Millionen Euro nicht reichen. „Weder in Essen noch in Düsseldorf”.