Mit Blick auf die mittelmäßigen Ergebnisse, die deutsche Schüler bei den Pisa-Studien erzielen, hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ehrgeizige Pläne.
„Wir liegen über dem Durchschnitt aller OECD-Länder. Aber für ein Land, das Innovationsland ist und bleiben will, kann Mittelmaß nicht der Anspruch sein. Wir müssen in die Spitzengruppe kommen – zumindest in die europäischen Spitze. Das Ziel sollten wir uns im nächsten Jahrzehnt, das ein Innovationsjahrzehnt sein sollte, ganz bewusst setzen”, sagte Karliczek der „Welt am Sonntag”.
Um das Lese- und Sprachverständnis der Schüler zu verbessern, schlägt Karliczek vor, alle Kinder künftig regelmäßige Tests zu unterziehen. „Wir brauchen eine neue Kultur des Lesens und vor allem der Sprachförderung generell. Dazu müssen die Fähigkeiten der Kinder schon in der Kita zum ersten Mal getestet werden. Dann ist noch etwas Zeit, Kinder, die noch Nachholbedarf haben, gezielt zu fördern. Die nächste Überprüfung erfolgt dann mit der Einschulung. Das muss sich dann in der Schule wiederholen”, sagte Karliczek der „Welt am Sonntag”.