Poli­tik: Die Grü­nen mel­den deut­li­chen Mitgliederzuwachs

Claudia Roth - Grünen - Politikerin - Bundestagsvizepräsidentin Foto: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Grü­nen haben auch im Pan­de­mie-Jahr 2020 vie­le Mit­glie­der gewin­nen kön­nen und konn­ten erst­mals ein Jahr mit mehr als 100.000 Mit­glie­dern beenden.

Das geht aus einer inter­nen Sta­tis­tik her­vor, über die der „Tages­spie­gel” berich­tet. Zum Jah­res­wech­sel zähl­te die Par­tei dem­nach 107.307 Mit­glie­der – das ent­sprach einem Wachs­tum im Ver­gleich zum Vor­jahr von 11,2 Pro­zent. Sie konn­te in allen Lan­des­ver­bän­den neue Mit­glie­der gewin­nen. Mit 15,1 Pro­zent lag das Wachs­tum in Ber­lin am höchs­ten, wäh­rend es in ost­deut­schen Bun­des­län­dern deut­lich unter dem Durch­schnitt blieb. „Das ist ein sen­sa­tio­nel­ler Erfolg in einem Jahr, in dem alle im Lock­down sind”, sag­te Bun­des­ge­schäfts­füh­rer Micha­el Kell­ner dem „Tages­spie­gel”. Er freue sich beson­ders über den stei­gen­den Frau­en­an­teil. Die­ser stieg auf 41,7 – ins­ge­samt waren 45 Pro­zent aller Neu­mit­glie­der weiblich.

Durch die neu­en Mit­glie­der stei­gen auch die Ein­nah­men der Grü­nen. „Wir sind immer noch der Under­dog und haben viel weni­ger Geld als Uni­on und SPD”, sag­te Kell­ner. Und wei­ter: „Für jeden Euro, den wir aus­ge­ben, haben Uni­on und SPD min­des­tens zwei. Aber es macht einen Unter­schied, ob wir mit etwas mehr als 60.000 Mit­glie­dern in einen Wahl­kampf zie­hen oder jetzt mit mehr als 100.000”. Ange­spro­chen auf die Rekord­spen­de von 500.000 Euro, die die Grü­nen in der ver­gan­ge­nen Woche von einem Phar­ma-Erben erhal­ten haben, sag­te Kell­ner: „Wir sind immer noch dafür, Spen­den zu deckeln”. Man poche des­halb auf eine kla­re gesetz­li­che Rege­lung. „Doch solan­ge es die­se nicht gibt, wol­len wir uns im poli­ti­schen Wett­be­werb nicht schlech­ter stel­len als die poli­ti­sche Kon­kur­renz, denn Regeln müs­sen für alle gel­ten”, sag­te Kellner.

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