Ukrai­ne: Bund geneh­migt Ver­kauf von 100 Panzerhaubitzen

Schild - Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - Ampel Foto: Sicht auf das Schild des Bundeswirtschaftsministeriums, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­re­gie­rung hat den Ver­kauf von 100 moder­nen Pan­zer­hau­bit­zen an die Ukrai­ne genehmigt.

Das berich­tet der „Spie­gel” unter Beru­fung auf eige­ne Infor­ma­tio­nen. Dem­nach erteil­te das zustän­di­ge Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um bereits am 13. Juli 2022 dem deut­schen Rüs­tungs­her­stel­ler Krauss-Maf­fei Weg­mann eine Her­stel­lungs­ge­neh­mi­gung für die Sys­te­me vom Typ „Panzerhaubitze2000”. Wie der „Spie­gel” wei­ter berich­tet, hat­te die Ukrai­ne bereits im April bei KMW ange­fragt, ob man die Hau­bit­zen direkt vom Her­stel­ler erwer­ben kön­ne. Dar­auf­hin hat­te KMW umge­hend ein ent­spre­chen­des Ange­bot abge­ge­ben. KMW bestä­tig­te den Rüs­tungs­deal dem „Spie­gel”.

Ein Spre­cher sag­te dem Maga­zin, KMW habe am 11. Juli 2022 einen ent­spre­chen­den Antrag beim Wirt­schafts­res­sort gestellt und schon zwei Tage spä­ter eine Geneh­mi­gung erhal­ten. Das Bud­get für die 100 Pan­zer­hau­bit­zen bezif­fer­te der Spre­cher auf 1,7 Mil­li­ar­den Euro. Die­ses Volu­men wür­de die bis­he­ri­gen Waf­fen­lie­fe­run­gen im Wert von rund 600 Mil­lio­nen Euro um ein Viel­fa­ches über­stei­gen. Bei KMW soll nun umge­hend mit der Pro­duk­ti­on der Waf­fen­sys­te­me begon­nen wer­den. Wann die ers­ten Hau­bit­zen an die Ukrai­ne gehen, ist aber noch offen. Die Pro­duk­ti­on aller Hau­bit­zen dürf­te meh­re­re Jah­re andau­ern. Die Bun­des­re­gie­rung hat­te in den letz­ten Wochen bereits eini­ge Sys­te­me vom Typ „Panzerhaubitze2000” aus Bun­des­wehr­be­stän­den an die Ukrai­ne geliefert.

Zuvor waren ukrai­ni­sche Sol­da­ten in Deutsch­land an dem Sys­tem aus­ge­bil­det wor­den. Die „Panzerhaubitze2000” kann je nach ver­wen­de­ter Muni­ti­on 30 bis 40 Kilo­me­ter weit schie­ßen. Bei KMW heißt es, die Moda­li­tä­ten über die Her­stel­lung sei­en mit der ukrai­ni­schen Sei­te geklärt. Man wer­de mit der Pro­duk­ti­on begin­nen. Vor­aus­set­zung dafür ist, dass nun genü­gend Mate­ri­al, dar­un­ter Pan­zer­stahl und ande­re wich­ti­ge Kom­po­nen­ten, beschafft wer­den kön­nen. Man sei dies­be­züg­lich opti­mis­tisch, zitiert der „Spie­gel” aus Unter­neh­mens­krei­sen. Genü­gend Per­so­nal sei vor­han­den. Die Roh­re des Kriegs­ge­räts lie­fert der Düs­sel­dor­fer Rheinmetall-Konzern.

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