Die USA haben ihre seit März 2020 geltenden Einreisebeschränkungen für Europäer verlängert.
Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante werde man die bestehenden Maßnahmen beibehalten, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, zur Begründung. Der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Peter Beyer, bedauerte die Entscheidung. „Es ist ein Stück weit enttäuschend, dass die USA ihre Einreisebeschränkungen für den Schengenraum nicht lockern werden”, sagte Beyer der „Süddeutschen Zeitung”. Beyer nannte mehr gegenseitiges Entgegenkommen „wünschenswert”, nachdem die Europäische Union die Einreiseregeln für US-Bürger zuletzt gelockert hatte.
Der CDU-Politiker sieht vor allem negative Konsequenzen für die Wirtschaft auf beiden Seiten: „Gerade deutsche Unternehmen mit Niederlassungen in den USA brauchen ihre Ingenieure und Mechaniker vor Ort für dringend notwendige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten”. Davon hingen auch viele Arbeitsplätze in den USA ab, so Beyer. Der Transatlantikkoordinator zeigte allerdings auch Verständnis für die Motive der US-Regierung: Zum Schengenraum gehörten Staaten mit einer aktuell sehr hohen Inzidenz wie Spanien und die Niederlande. „Eine Sonderregelung für Deutschland kommt sicher nicht infrage, da dies dem Gedanken von Europa und Schengen widersprechen würde”.